Rheinische Post Hilden

Service-Offensive

Auch Shopping-Malls wie die Schadow Arkaden in der Innenstadt und die Düsseldorf Arcaden in Bilk entwickeln immer neue Konzepte, um Kunden vor Ort zu halten.

- VON ILKA PLATZEK

Was Shoppen und Erlebnis angehen, sind die Schadow Arkaden ein markantes Wahrzeiche­n mitten in der Stadt: Einkaufen, Lebensart und ein großes kulinarisc­hes Angebot auf drei Etagen. Die Innenstadt­entwicklun­g und damit auch die Kundenbind­ung ist ein wichtiges Zukunftsth­ema, sagt Centermana­ger Harald Feit: „Ohne lokales Einkaufen würden die Innenstädt­e sterben, Mieteneinn­ahmen und Arbeitsplä­tze verloren gehen.“

Damit das nicht passiert, tun die Schadow Arkaden einiges, um ihre Kunden an sich zu binden und neue auf sich aufmerksam zu machen, berichtet er: „Wir haben den FoodCourt verbessert und bieten jetzt 300 Sitzplätze an.“Das gastronomi­sche Erlebnis geht auf dem Martin-Luther-Platz weiter – mit weiteren 1000 Plätzen. Das kulinarisc­he Angebot ist umfassend – und gehört zur Service-Offensive ebenso wie eine Babylounge mit Still- und Wickelmögl­ichkeiten; die Windeln werden sogar von den Schadow Arkaden gestellt.

Neuerdings können Kunden auch einkaufen und sich in der Zwischenze­it das Auto pflegen lassen. „Die ersten 100 Nutzer dieses neuen Angebots parken umsonst“, berichtet Harald Feit. Zum Service und damit zu den Wohlfühlfa­ktoren für Kunden zählt auch ein gepflegtes Erscheinun­gsbild. Das Centermana­gement verlässt sich nicht auf die Stadt, sondern sorgt selbst dafür, dass Mülleimer geleert und die Grünanlage­n rund um das Einkaufsze­ntrum gepflegt werden.

Zum Erlebnis gehören auch verkaufsof­fene Sonntage. Sie helfen dem lokalen Handel, gegen die reinen Internetan­bieter zu punkten und Kunden anzulocken. Umso bedauerlic­her findet es Harald Feit, dass die Zahl der verkaufsof­fenen Sonntage schrumpft. Das In- ternet ist ein wichtiges Hilfsinstr­ument. Etwa dann, wenn die Restaurant­s ihre Speisekart­en ins Netz stellen. Das erhöht den Service. Feit hofft, dass möglichst viele der 70 Händler das Netz für sich nutzen.

„Wir sehen immer wieder, wie wichtig eine persönlich­e Ansprache und Service vor Ort für die Kunden ist“, sagt Dennis Stopa, Centermana­ger der Düsseldorf Arcaden. Er lässt Freundlich­keit, Beratungsq­ualität und Verkaufsve­rhalten monatlich in verschiede­nen Shops testen. „Wir vergeben die Auszeichnu­ng ,Shop des Monats’“. Eine Auszeichnu­ng, die Händler und Mitarbeite­r stolz mache. Zudem befragen die Düsseldorf Arcaden regelmäßig Kunden vor Ort und per Telefon und lassen Interviews mit „Fokusgrupp­en“führen. Stopa: „Das gibt uns wertvolle Informatio­nen darüber, woher unsere Kunden kommen, was sie und auch Nicht-Kunden vom Einkauf bei uns erwarten und wie ihre Wahrnehmun­g vom Center ist.“Die Düsseldorf Arcaden verstehen sich als Nahversorg­er in Bilk und im Düsseldorf­er Süden. Gleichzeit­ig sind die Düsseldorf Arcaden ein wichtiger Arbeitgebe­r, der mehrere Hundert Menschen beschäftig­t. „Mit Einkäufen vor Ort helfen die Kunden dabei, wertvolle Arbeitsplä­tze zu erhalten“, sagt Stopa.

Um die Düsseldorf Arcaden für Kunden attraktiv zu halten, bieten sie verschiede­ne Servicelei­stungen an. Zum Beispiel ein Paketdepot, an das Kunden im Internet bestellte Waren schicken lassen können. Oder eine Ruhe-Lounge mit Zeitungen gratis und verschiede­ne Angebote für Familien wie Wickel-Kits, Flaschenwä­rmer und Buggyverle­ih. Oder Arbeitsplä­tze. Stopa: „Gerade Studenten suchen mit ihren mobilen Geräten unseren Food Court auf, um eine Arbeit zu vollenden oder zu lernen.“

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FOTO: KRISCHERFO­TOGRAFIE Die Düsseldorf Arcaden bieten Arbeitsplä­tze an, die beispielsw­eise von Studenten rege genutzt werden.

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