Holthausenerin wurde getötet
Der Tod einer 62-Jährigen hatte der Polizei zunächst Rätsel aufgegeben.
Nach dem Fund einer toten Frau in dem Keller eines Mehrfamilienhauses an der Kölner Landstraße am Freitagmittag hat sich inzwischen der Verdacht eines Tötungsdelikts bestätigt. Die 62-Jährige starb laut Polizei durch Gewalteinwirkung. Zur Aufklärung des Tathergangs wurde die Mordkommission „MK Land“(im weiteren Sinne benannt nach der Adresse des Tatorts) eingesetzt.
Die Ermittlungen und die rechtsmedizinischen Untersuchungen führten am Wochenende zu dem Ergebnis, dass die Frau eindeutig durch Gewalteinwirkung getötet wurde. Weiterhin steht nach Angaben der Polizei zweifelsfrei fest, dass es sich bei der Toten um eine 62-jährige Hausbewohnerin handelt. Sie konnte sicher identifiziert werden. Die Wohnungstür der getöteten Frau wurde versiegelt. „Die Ermittlungsarbeit der Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft läuft weiterhin auf Hochtouren“, teilte Polizeisprecher André Hartwich gestern mit. Mehr könne er zum jetzigen Zeitpunkt aus „ermittlungstaktischen Gründen“nicht sagen.
Frühestens im Verlauf des heutigen Tages würden weitere Informationen über den möglichen Tathergang und Hintergründe zum Opfer bekanntgegeben, sagt der Polizeisprecher. Zeugen hatten die Tote am Freitagmittag im Keller des Hauses an der Kölner Landstraße in Holthausen gefunden und daraufhin die Polizei informiert.
Vor dem Wohnhaus an der Kölner Landstraße war gestern nichts von der Aufregung zu spüren, die noch im Verlauf des Freitags dort geherrscht haben muss. Die ein wenig gespenstig wirkende Ruhe rührt auch daher, dass im Erdgeschoss des Gebäudekomplexes mit drei Hausnummern ein riesiges Ladenlokal leer steht, direkt auf der anderen Straßenseite war einst ein Küchenstudio, das jedoch ebenfalls verwaist ist. Ein Gebäude weiter ist eine kleine Manufaktur für Buchund Etikettendruck, die auch nicht unbedingt den Eindruck erweckt, als ob das Geschäft hier boomen würde.
An allen Haustüren kleben Zettel mit der Aufschrift „Tiefgaragenplatz zu vermieten“. An den Balkonen sind die meisten Blumenkästen entweder leer oder mit verwelktem Grün bestückt, an jedem zweiten ist eine Satellitenschüssel installiert.