Rheinische Post Hilden

Viele Hildener haben schon gewählt

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Es gibt diesmal auffällig mehr Briefwähle­r als bei der Landtagswa­hl vor fünf Jahren. Aktuell sind es schon mehr als 17 Prozent.

HILDEN Die letzten Tage vor der Landtagswa­hl haben die Mitarbeite­r im Wahlamt der Stadt Hilden alle Hände voll zu tun. 7359 Hildener haben bisher einen Antrag auf Briefwahl gestellt (Stand: 9. Mai). „Bei 42.934 Wahlberech­tigten in Hilden sind das über 17 Prozent“, erklärt Klaus Helmer. Der Wahlleiter geht davon aus, dass bis Freitag noch einige dazukommen: „Die Nachfrage ist im Vergleich zur Landtagswa­hl 2012 deutlich gestiegen.“Zum Vergleich: Vor fünf Jahren gaben insgesamt 6670 wahlberech­tigte Hildener ihre Stimme per Briefwahl ab. Ob und wie sich dieser Trend auf die Wahlbeteil­igung insgesamt auswirken wird, bleibe aber abzuwarten, meint Helmer vorsichtig.

Fest steht: Die Möglichkei­t, bereits vor dem 14. Mai abzustimme­n, ist beliebt. „Einige Menschen müssen arbeiten, andere sind nicht gut zu Fuß und wollen sich den Gang ins Wahllokal ersparen“, berichtet Rainer Augsburg vom Wahl-Team. Aber auch viele Urlauber seien unter den Briefwähle­nden: „Wir haben dieses Jahr Wahlunterl­agen bis nach Amerika und Singapur geschickt“, ergänzt Augsburg.

Lea Zabka hat schon ihre Stimme abgegeben. Denn am Wahlsonnta­g ist die angehende Verwaltung­sfach- angestellt­e als ehrenamtli­che Wahlhelfer­in im Einsatz ist. Es ist bereits ihr zweiter Einsatz als Wahlhelfer­in. „Die Briefwahl ist für mich am praktischs­ten“, sagt leitender Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt: „Ob ich jetzt abstimme oder am Sonntag macht für meine Entscheidu­ng keinen Unterschie­d.“Rosemarie Theis hat Sonntag „etwas anderes vor“– und gibt deshalb ihre Stimme per Briefwahl ab: „Wählen ist für mich ganz wichtig.“Und Uwe Wichelhaus ist am Wahlsonnta­g in Urlaub. Deshalb wählte er gestern bereits per Briefwahl. Es gibt also viele gute Gründe, schon vor dem Wahltag seine Stimme abzugeben. Briefwahl können übrigens alle Wahlberech­tigten noch bis Freitag im Internet unter „www.hilden.de/briefwahl“oder persönlich im Wahlamt im Rathaus (ist ausgeschil­dert) beantragen. An diesem Freitag erhalten Hildener die entspreche­nden Unterlagen bis 18 Uhr im Rathaus – und können auch sofort in der Wahlkabine ihr Votum abgeben. Wichtig: Wer die Briefwahl-Dokumente per Post verschickt, sollte dies spätestens bis zum heutigen Donnerstag tun, damit sie bis Samstag im Wahlamt sind. „Wer nicht dazu gekommen ist oder es schlicht verbaselt hat, den Brief rechtzeiti­g abzuschick­en, kann ihn aber auch noch am Wahlsonnta­g bis 18 Uhr in den Briefkaste­n am Rathaus einwerfen“, fügt Klaus Helmer hinzu. Auch wer keine Briefwahl beantragt, aber sich bereits entschiede­n hat oder dem Getümmel am Wahlsonnta­g entgehen möchte, kann direkt im Wahlamt seine beiden Kreuzchen machen: Donnerstag und Freitag von 8 bis 18 Uhr ist es geöffnet.

Alle, die am Sonntag die Wahlergebn­isse aus Hilden live verfolgen wollen, können dies ab etwa 19 Uhr auf der Internetse­ite der Stadt (www.hilden.de) tun. Die Stadt hat in Hilden 322 ehrenamtli­ch Wahlhelfer im Einsatz.

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