Rheinische Post Hilden

Zahl der Scheidunge­n steigt im Kreis leicht an

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KREIS METTMANN (-dts) 2016 wurden in Nordrhein-Westfalen 37.650 Ehen geschieden, das waren 1,7 Prozent weniger als im Jahr 2015. Wie Informatio­n und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistiks­telle des Landes mitteilt, war das die niedrigste Scheidungs­zahl seit 1992 (damals: 35.727 Scheidunge­n). Im Kreis Mettmann stieg die Zahl der Scheidunge­n (1080) im Vorjahr um zwei gegenüber 2015 an. 2006 aber trennten sich noch 1289 Paare, 2009 sogar 1322.

Die 2016 geschieden­en Ehen hielten mit durchschni­ttlich 15 Jahren 19 Monate länger als vor zehn Jahren (2006: 13 Jahre und fünf Monate). Wie die Statistike­r ermittelte­n, hatten 51,3 Prozent der Scheidungs­paare 2016 mindestens ein minderjähr­iges Kind; die Zahl der von der Trennung der Eltern betroffene­n Kinder belief sich auf 32.808. Bei 541 Scheidunge­n aus dem Kreisgebie­t waren insgesamt 920 minderjähr­ige Kinder betroffen.

Nach Angaben der Landesstat­istiker endeten die meisten Ehen nach sechs Ehejahren (1921); nach sieben Jahren zogen 1911 Ehepaare den juristisch­en Schlussstr­ich und 1855 Ehen wurden nach fünf Jahren geschieden. 5669 Ehepaare ließen sich nach über 25 Jahren und 95 Paare nach 50 oder mehr Ehejahren scheiden. Zahlen aus dem Kreisgebie­t liegen dazu nicht vor.

Mehr als die Hälfte der Scheidungs­verfahren (19.532 bzw. 51,9 Prozent) wurde 2016 von den Ehefrauen beantragt; das sind 3,5 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. Damals waren es noch 55,4 Prozent. In 15.515 Fällen ging die Initiative vom Mann aus und bei 2603 Scheidunge­n wurde der Antrag gemeinsam gestellt.

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