Rheinische Post Hilden

VfB 03 empfängt nächsten Abstiegska­ndidaten

- VON BIRGIT SICKER

Die Hildener Oberliga-Fußballer erwarten eine unangenehm­e Aufgabe. Denn der SC Kapellen-Erft ist auf jeden Punkt angewiesen.

VfB 03 Hilden – SC Kapellen-Erft. Den Klassenerh­alt haben die Fußballer des VfB 03 sicher. Gleichwohl stecken sie auch an diesem Sonntag wieder mittendrin im Abstiegska­mpf. Denn der SC Kapellen-Erft steht in der unteren Region aktuell auf dem ersten Platz, der in die Landesliga führt. „Wir müssen uns auf einen harten Kampf einstellen und wir wollen dagegenhal­ten“, sagt Marcel Bastians. Der Trainer weiß spätestens seit der bitteren Niederlage seiner Mannschaft in Cronenberg um die Schwere solcher Aufgaben. „Kapellen muss gewinnen, um seine letzte Chance wahrzunehm­en“, erklärt Bastians. Für ihn ist deshalb klar: „Es wird über viele Zweikämpfe gehen und nicht nur Schönspiel­erei geben.“

Im Hinspiel feierten die Hildener einen klaren 3:0-Erfolg. Maurice Fiolka und Park Ilkwon stellten seinerzeit die 2:0-Führung in der ersten Halbzeit sicher. Beide Fußballer stehen dem Verein aber nicht mehr zur Verfügung. Innenverte­idiger Fiolka wechselte in der Winterpaus­e zum Oberligist­en SC Hauenstein (Rheinland-Pfalz). Der offensive Mittelfeld­akteur Ilkwon hingegen zog sich einen Kreuzbandr­iss zu. Inzwischen ließ sich der Südkoreane­r in seiner Heimat operieren.

Auch im Kapellener Team gab es aber wesentlich­e Veränderun­gen. Beim ersten Duell hatte Toni Molina, Ex-Coach des VfB 03, dort noch das Sagen auf der Bank. Im März trennte sich der Verein allerdings vorzeitig von Molina, als dessen Ab- schied Richtung Meerbusch feststand. Seitdem steht Wolfgang Brück in der Verantwort­ung. Auch der 49-Jährige verlässt jedoch im Sommer den Verein, ist dann als Trainer des 1. FC Mönchengla­dbach beschäftig­t. Sein Nachfolger Oliver Seibert, der aus den eigenen Vereinsrei­hen kommt, ist offiziell erst am 1. Juli im Amt, arbeitet aber bereits jetzt gemeinsam mit Brück am Unternehme­n Klassenerh­alt.

Der ganz große Durchbruch blieb nach dem Trainerwec­hsel aus. In den neun Oberliga-Begegnunge­n danach holten die Kapellener gerade einmal fünf von 27 möglichen Punkten. Allein das 2:2-Remis am vergangene­n Sonntag gegen den SC West nährt die Hoffnung auf den Klassenerh­alt – es war der erste Punktgewin­n nach vier Niederlage­n in Folge. Auf dem Papier sind die Hildener, die Rang sieben einneh- men, daher Favorit. Von einer Pflichtauf­gabe will Marcel Bastians dennoch nichts hören. „Die Liga ist so ausgeglich­en – das haben wir ja gegen Cronenberg gesehen“, betont der VfB-Trainer. Zudem verweist er auf den Kapellener Kader: „Die haben auch gute Spieler in ihren Reihen.“Gleichwohl hofft Bastians erneut auf eine konzentrie­rte Vorstellun­g seiner Mannschaft. „In Schonnebec­k war eine deutliche Reaktion zu sehen“, sagt er, schränkt aber ein: „Wir haben nicht gewonnen, und es war auch keine grandiose Leistung, deshalb gibt es keinen Grund zur Euphorie.“Zudem bleibt die 50-Punkte-Marke als Ziel. „In den letzten drei Spielen sind wir jetzt in der Pflicht“, sieht Bastians sein Team gefordert.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Fabian zur Linden (Mitte) kehrt am Sonntag in den Hildener Kader zurück.

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