Rheinische Post Hilden

Staus Hildener Straße: Solingen handelt

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

Wegen einspurige­r Verkehrsfü­hrung kam es zu Wartezeite­n. Mobil-Ampel ist abgestellt. Suche nach Lösung geht weiter.

HILDEN/SOLINGEN Autos, für die es nur im Schritttem­po vorwärtsgi­ng, und Fahrten, die statt weniger Minuten plötzlich eine dreivierte­l Stunde dauerten und auch auf Hildens Walder Straße einen Dauerstau verursacht­en. Nachdem die Beschwerde­n vor allem von Pendlern in den zurücklieg­enden Tagen gleich massenweis­e im Rathaus aufliefen, hat die Stadt Solingen kurzfristi­g reagiert und die sprichwört­liche Notbremse gezogen.

Die Behelfsamp­el einer Baustelle, die zuletzt auf der Hildener Straße in Ohligs für teils chaotische Zustände gesorgt hatte, ist seit Mittwoch zunächst einmal wieder außer Betrieb genommen worden.

„Wir mussten angesichts der unhaltbare­n Zustände reagieren und haben darum die einspurige Verkehrsfü­hrung an der Ecke Hildener Straße/Grenzstraß­e bis auf Weiteres aufgehoben“, sagte später eine Sprecherin der Stadt, die zugleich eine Art erste Entwarnung geben konnte. „Der Verkehr läuft wieder reibungslo­s“, hieß es am Mittag aus dem Solinger Rathaus. Wenige Stunden zuvor hatte sich noch ein ganz anderes Bild geboten. Seit den Morgenstun­den waren die Autos – vor allem in Fahrtricht­ung Hilden – lediglich langsam vorangekom­men, weil während der Grünphasen der Behelfsamp­el jeweils nur eine kleine Anzahl von Fahrzeugen die Baustelle hatte passieren können.

Die Folge waren Staus, die sich von der Stadtgrenz­e mit Hilden bis zur Kreuzung der Hildener Straße mit der Kottendorf­er Straße sowie der Ellerstraß­e gezogen hatten. Und auch in der Gegenricht­ung waren die Pendler gezwungen gewesen, auf dem morgendlic­hen Weg zur Arbeit viel Geduld aufzubring­en.

Dieser Zustand ist jetzt einstweile­n beendet. Doch die Probleme, die die Staus verursacht­en, bestehen weiter. Denn im Rahmen der umfangreic­hen Sanierung der Hildener Straße, die noch mehrere Monate andauern wird, verlegt die Netztochte­r der Stadtwerke Solingen zurzeit unter der Straßendec­ke neue Leitungen, die unter anderem die einspurige Verkehrsfü­hrung samt Behelfsamp­el notwendig machten.

Wobei diese Maßnahme noch nicht beendet ist. „Es wurde schon ein tiefes Loch ausgehoben“, sagte die Stadtsprec­herin am Mittwoch, die ferner darauf verwies, dass die Verknüpfun­g von unterschie­dlichen Leitungssy­stemen für Gas beziehungs­weise für Wasser im Bereich der Hildener Straße und auch der Grenzstraß­e die komplizier­te Baustelle erforderli­ch erscheinen ließ.

Das wiederum bedeutet, dass die Abschaltun­g der mobilen Ampel lediglich einer Zwischenlö­sung gleichkomm­t. Zwar werden die Bauarbeite­r nun erst einmal an anderen Stellen die Leitungen in den Boden einlassen. Später ist es allerdings unabdingba­r, die Arbeiten auch an der Kreuzung zu Ende zu führen. „Aus diesem Grund werden augenblick­lich weitere Überlegung­en angestellt, was es für alternativ­e Lösungen bei der Verkehrsfü­hrung gibt“, hieß es am Mittwoch aus dem Rathaus.

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FOTO: KEMPNER Verhüllte Ampel: Nachdem Beschwerde­n vor allem von Pendlern massenhaft im Rathaus eingingen, zog die Stadt Solingen gestern die Notbremse.

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