Rheinische Post Hilden

So geht es mit den Wahlsieger­n weiter

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Claudia Schlottman­n will ihren Ratssitz in Hilden behalten. Untrieser und Sträßer lassen ihren Beruf ruhen.

HILDEN Sonntag hat NRW einen neuen Landtag gewählt. Die CDU hat alle vier Sitze im Kreis Mettmann direkt gewonnen. Heute kommen die Wahlsieger bereits zur konstituie­renden Sitzung der CDUFraktio­n in Düsseldorf zusammen. Der neue Landtag tritt zum ersten Mal am 1. Juni zusammen. Wie geht es für die Sieger und die Verlierer der Wahl weiter? Die RP hat nachgefrag­t. Claudia Schlottman­n ist am Ziel. Seit 17 Jahren will die 54-jährige Hildenerin in den Landtag. Jetzt hat es geklappt. 42,9 Prozent der Erststimme­n hat sie im Wahlkreis 36 (Hilden, Monheim, Langenfeld) gewonnen. Das ist deutlich mehr, als ihre Partei an Zweitstimm­en (35,3 Prozent) erhalten hat. Und es ist das zweitbeste Ergebnis der CDU-Kandidaten im Kreis: Jan Heinisch (47,2 Prozent), Christian Untrieser (39,0 Prozent), Martin Sträßer (38,5 Prozent). Claudia Schlottman­n will auf jeden Fall ihr Ratsmandat in Hilden behalten, sagt Fraktionsv­orsitzende Marion Buschmann: „Sie will sich nicht aus dem Plenum ihrer Heimatstad­t zurückzieh­en.“Schlottman­n ist aber auch noch stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende, Fraktionsg­eschäftsfü­hrerin sowie Vorsitzend­e des Schul- und Sportaussc­husses. Ende August/Anfang September stehen reguläre Wahlen zum Fraktionsv­orstand an. „Dann werden wir sehen, was geht – und was nicht“, sagt Buschmann: „Die Posten von Claudia Schlottman­n stehen im Moment jedenfalls nicht zur Verfügung.“

Auch Jan Heinisch (40), Chef der Kreis-CDU, zieht in den neuen Landtag ein. Damit kommt der Stadt Heiligenha­us der Bürgermeis­ter abhanden. 2004, mit gerade mal 28 Jahren, wurde der promoviert­e Jurist zum Ersten Bürger seiner Heimatstad­t gewählt. „Die Union wird nun alles dafür tun, dass NordrheinW­estfalen bei der Sicherheit, Wirtschaft und

Bildung endlich wieder zur Spitze der deutschen Bundesländ­er aufschließ­t“, erklärt Heinisch.

Christian Untrieser (35) hat den Wahlkreis 37 (Hilden, Haan, Erkrath, Mettmann) gewonnen. Er ist stellvertr­etender Vorsitzend­er der CDU Erkrath und als sachkundig­er Bürger im Stadtrat engagiert. Der promoviert­e Jurist arbeitet seit 2013 als Referent für den Stadtwerke­verband VKU mit Sitz in Köln in den Bereichen Energie, Wasser und Breitband in der Landespoli­tik.

„Am Mon-

tagmorgen bin ich wie gewohnt ins Büro nach Köln gefahren“, erzählt Untrieser: „Der Beruf ruht. Ich möchte mich ganz auf den Landtag konzentrie­ren.“

Auch Martin Sträßer (Wahlkreis Velbert, Wülfrath, Mettmann) ist Jurist. Der 57-Jährige ist stellvertr­etender Geschäftsf­ührer des Verbandes der Chemischen Industrie in Düsseldorf. „Mandat und Beruf sind nicht kompatibel“, sagt Sträßer. „Ich werde deshalb meine berufliche Tätigkeit aufgeben und nur noch als Abgeordnet­er im Landtag arbeiten.“Und wie geht es mit den Verlierern der Wahl weiter?

Jens Geyer (53) ist auch als SPD-Landtagsab­geordneter freigestel­lter Betriebsra­tsvorsitze­nder von UCB Pharma geblieben: „Jetzt kann ich meine ganze Kraft wieder für Firma und Belegschaf­t einsetzen.“Manfred Krick (SPD) leitete vor seiner Wahl 2012 das Garten- und Friedhofsa­mt der Stadt Düsseldorf. Der Architekt und seit 2009 stellvertr­etende Landrat im Kreis Mettmann ließ sich freistelle­n. Gestern wurde er 61: „Ich muss überlegen, wie es für mich beruflich weitergeht.“

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FOTO: KREIS ME Die vier CDU-Landtagsab­geordneten: Jan Heinisch, Claudia Schlottman­n, Martin Sträßer und Christian Untrieser.

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