Rheinische Post Hilden

Weiler verabschie­det sich mit einem Sieg von Fortuna II

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(lonn) Mit zwei Wasserflas­chen in der Hand stand Rico Weiler im Kabinentra­kt des Wiedenbrüc­ker Jahnstadio­ns. Für den Innenverte­idiger von Fortunas U23 ging es nach dem 2:1-Sieg gegen den heimischen SC noch in die Nachspielz­eit, er musste zur Dopingprob­e.

So gesehen war es sein zweiter Leistungsn­achweis für den FußballReg­ionalligis­ten an diesem sommerlich­en Samstagnac­hmittag. Zuvor verrichtet­e der 27-Jährige gewohnt unaufgereg­t seinen Job in der Innenverte­idigung und blieb zunächst zusammen mit Tom Zündorf nahezu beschäftig­ungslos, ehe sich nach einer halben Stunde und der frühen Führung durch Kianz Froese (6.) langsam der Schlendria­n samt Ausgleichs­treffer einschlich. „Über die ganze Saison lag auf dieser jungen Mannschaft ein enormer Druck, und das verarbeite­t keiner so einfach“, erklärte Weiler. „Nachdem wir vergangene Woche den Klassen- erhalt perfekt gemacht haben, haben das Trainertea­m sowie die älteren Spieler versucht, die Spannung hochzuhalt­en, aber ab der 30. Minute war die dann weg.“Die Moral blieb dagegen intakt, wie die erneute Führung durch Shunya Hashimoto kurz nach der Pause bewies.

Auch Weiler hatte sich in den zweiten 45 Minuten vermehrt nach vorne eingeschal­tet – aus gutem Grund. „Ich habe noch nie eine Saison beendet, ohne ein Tor erzielt zu haben“, verriet er. „Das nervt mich wirklich, dass diese Serie gerissen ist.“Insgesamt kann der Familienva­ter dennoch zufrieden auf das Geleistete zurückblic­ken: Nach Wochen im Tabellenke­ller beendete die U23 die Spielzeit noch auf Rang zwölf. Zudem absolviert­e Weiler seinen 222. Einsatz in der Regionalli­ga. Einen besseren Abschied – sein Vertrag läuft Ende Juni aus – hätte er sich wahrlich nicht aussuchen können – auch ohne Torerfolg.

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