Echte Investitionsobjekte als Alternative in der Geldanlage Sachwerte stehen mehr und mehr im Fokus der Anleger. Sie wollen sich damit unabhängiger von direkten Investments in die Aktienmärkte machen. Das gelingt beispielsweise über Fonds, die in Immobili
In Zeiten, in denen die klassischen Aktienmärkte immer größeren Schwankungen unterliegen und halbwegs sichere Unternehmens- und Staatsanleihen so gut wie keine Zinsen mehr bringen, suchen viele Anleger nach Alternativen – seien es Privatleute mit kleineren und größeren Vermögen, seien es institutionelle Anleger wie Verbände, Stiftungen, Pensionskassen und mehr. Und diese Alternative finden sie immer häufiger in „echten“Sachwerten, die sie unabhängiger von direkten Investments in die Aktienmärkte machen sollen.
Sachwerte sind echte Investitionsobjekte, Profis sprechen dabei gerne von Real Assets, also „echtem Anlagevermögen“. Was das heißt, erklärt der bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen auf seiner Informations-Website www.sachwertefonds.de: „Echte Anlagevermögen sind zum Beispiel Immobilien, Flugzeuge oder Anlagen zur Gewinnung Erneuerbarer Energien. Aber auch die Beteiligung an jungen Unternehmen, also Private Equity, gehört in diesen Bereich. Sie alle haben gemeinsam, dass es um konkrete Wirtschaftsgüter geht, die man buchstäblich anfassen kann.“Investitionen in Sachwerte würden nicht an Aktienbörsen gehandelt. Ihr Wert richte sich nach dem Wert des Assets, also des Anlage-Gegenstandes. Die Rendite sei hierbei aber nicht das Ergebnis von Angebot und Nachfrage, sondern von gutem Management, erfolgreicher Bewirtschaftung (zum Beispiel Vermietung) und dem Erlös beim Verkauf, betont der Verband.
Anleger haben bei ihren Sachwert-Investments die Wahl zwischen einer ganzen Reihe von Anlageklassen. Im Mittelpunkt stehen regelmäßig Immobilien, Flugzeuge, Infrastruktur- und Energieprojekte, aber auch unternehmerische Beteiligungen (Private Equity), Rohstoffe wie Gold, Oldtimer, Kunst oder auch Wald-Investments. Damit können Renditen erzielt werden, die in der Regel oberhalb der Renditen der Anlageklasse Anleihe liegen.
Nun mag sich so mancher Anleger wundern, wie er an einen Jumbo, einen Staudamm oder eine Büroimmobilie in London komme und dieses Asset vor allem bezahlen solle; selbst mit einem gehobenen Vermögen wäre dies nicht allzu einfach möglich. Ganz davon abgesehen, dass Flugzeug, Staudamm und Immobilie ja auch bewirt- schaftet werden müssen, damit Geld verdient wird. Deshalb weisen Experten beispielsweise auf die Möglichkeit hin, in entsprechende Fonds zu investieren. Das reduziert den Kapitalbedarf erheblich (ab 10.000 Euro sind diese Investitionen in der Regel möglich), und die Wertgegenstände, die einem Fonds gehören, werden von Profis gemanagt. Und das bis zum Verkauf.
Eine andere Möglichkeit, die im Markt immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind ETFs. Die Abkürzung bezeichnet börsennotierte Indexfonds, das sind passive Instrumente, die sehr kostengünstig zu erwerben und zu handeln sind und einen Index nachzeichnen. Dabei investieren sie zwar auch in Aktiengesellschaften, koppeln sich aber je nach Ausgestaltung von der allgemeinen Entwicklung an den Aktienmärkten ab.
Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen: Ein ETF, der sich auf das Thema Infrastruktur konzentriert, investiert in Unternehmen, die rund um den Ausbau und Erhalt von Straßen, Brücken, Strom-, Wasser- und Telefonnetzen tätig sind. Rund 80 Billionen Dollar dürften bis zum Jahr 2025 weltweit in Infrastruktur-Investitionen fließen, schätzt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC. Gute Aussichten also für Unternehmen in diesem Bereich. Und natürlich für die Besitzer der entsprechenden ETF, denn diese profitieren unmittelbar von der Wertentwicklung der Unternehmen. Und das in doppelter Hinsicht: Häufig verfügen nämlich diese Gesellschaften über stetige Einnahmen, die wiederum attraktive Dividendenausschüttungen ermöglichen, und die Anleger können – im Gegensatz zu unmittelbaren Infrastruktur-Investments – jederzeit aus der Anlage aussteigen.
Sachwerte und ETF sind also überlegenswerte Alternativen für Anleger, die in Zeiten des Niedrigzinses zumindest halbwegs rentable Investments suchen. Aber natürlich gilt auch hierbei: Risiken im Blick behalten und nie alles auf eine Karte setzen.
Anleger haben bei ihren SachwertInvestments die Wahl zwischen vielen Anlageklassen Sachwerte und
ETF sind überlegenswerte Alternativen für
Anleger