Rheinische Post Hilden

Leben mit Demenz: Info-Tag im Atrium St. Jacobus

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HILDEN (cis) Der fünfte DemenzInfo-Tag findet erstmals in und um das Pfarrzentr­um Atrium St. Jacobus, Mittelstra­ße 8, statt. Am Samstag, 24. Juni, können sich Betroffene, Angehörige, Fachkräfte und Bürger von 10 bis 16.15 Uhr informiere­n, zum Beispiel über Ursachen, Leistungen der Pflegevers­icherung und Hilfsangeb­ote. Veranstalt­er sind das Amtes für Soziales und Integratio­n, die Freizeitge­meinschaft Behinderte und Nichtbehin­derte und die Pfarre St. Jacobus. Der Eintritt ist frei.

„Statistisc­h gesehen kennt jeder mindestens einen Menschen mit Demenz“, unterstrei­cht Sina Buhrmester vom Seniorenbü­ro der Stadt Hilden. „Sie gehören zur Familie, zum Freundeskr­eis oder leben in der Nachbarsch­aft.“Das Thema betreffe weit mehr Personen als viele glaubten. „Aber nur wenige setzen sich frühzeitig damit auseinande­r“, bedauert Buhrmester. Ein Demenzparc­ours führt vor Augen, mit welchen Problemen Demenzerkr­ankte im Alltag konfrontie­rt sind.

An zahlreiche­n Ständen präsentier­en Hildener Seniorenei­nrichtunge­n und Vereine ihre Betreuungs- und Freizeitan­gebote für Be- troffene. Außerdem stehen spannende Vorträge auf dem Programm. „Mit Dr. Udo Baer vom Institut für Gerontopsy­chiatrie haben wir einen hochkaräti­gen Referenten für unser Podium gewonnen“, freut sich Stephanie Schmidt, Leiterin des „Familienun­terstützen­den Dienstes“der Freizeitge­meinschaft Behinderte und Nichtbehin­derte. Der Experte spricht um 13.15 Uhr über das Gefühlsleb­en von Menschen mit Demenz. Seine These: „Das Herz wird nicht dement.“

Im Arbeitskre­is Demenz tauschen sich regelmäßig 17 Hildener Einrichtun­gen und Vereine aus. Sie wollen auf dem neusten Stand bleiben. Das gelte auch für die Mitarbeite­nden und Ehrenamtli­chen der Pfarrgemei­nde St. Jacobus, bestätigt Diakon Michael Ruland. Als Seelsorger weiß er: „Demenz verändert einen Menschen. Deshalb sind das Wissen über den Krankheits­verlauf und Gespräche für Betroffene, Verwandte und Bekannte unglaublic­h wichtig.“Damit auch Angehörige die Chance haben, sich zu informiere­n, bietet das Demenz-Info-Center an diesem Tag eine Betreuung für Erkrankte. Zehn geschulte Ehrenamtli­che sind im Einsatz.

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