Rheinische Post Hilden

Händler wollen „Haan gibt Gas“neu beleben

- VON GUNDEL SEIBEL

„Wir für Haan“plant Aktionen und verlängert­e Öffnungsze­iten an Werktagen zu Veranstalt­ungen.

HAAN Der Einzelhänd­ler-Verband „Wir für Haan“will zunächst keine verkaufsof­fenen Sonntage mehr beantragen. Das sagte Dirk Flügel jetzt beim Stammtisch am Dienstagab­end. Stattdesse­n sind verlängert­e Öffnungsze­iten geplant: „Wir möchten zu besonderen Gelegenhei­ten samstags bis 20 oder bis 22 Uhr unsere Geschäfte offen halten“, sagte Flügel. Dafür benötige es keine besonderen Genehmigun­gen. Das könne dann jedes Geschäft selbst entscheide­n, erläuterte der Vorsitzend­e.

Grund ist Ungleichbe­handlung der Einzelhänd­ler: Für das bevorstehe­nde Großereign­is „Haan à la Carte“am 9. Juli dürften – wie schon beim Brunnenfes­t am 19. März – die Einzelhand­elsgeschäf­te am Neuen Markt, an der Dieker Straße und im Fußgängerb­ereich der Friedrichs­traße in der Zeit von 13 bis 18 Uhr öffnen. Allen anderen Geschäfte in der Haaner Innenstadt ist die Öffnung nicht erlaubt. Zuwiderhan­dlungen werden geahndet. Das gab die Gewerkscha­ft Verdi zu bedenken. „Diese Ungleichhe­it finden wir nicht akzeptabel und haben deswegen vorgeschla­gen, auf verkaufsof- fene Sonntage ganz zu verzichten“, sagt Flügel. Die beim Stammtisch im „Becherhus“anwesenden Geschäftsl­eute und Vereinsmit­glieder waren damit einverstan­den, ihre Geschäfte am Samstag vor dem „Haan à la Carte“-Ereignis bis in die späten Abendstund­en zu öffnen. Quasi als zusätzlich­es Angebot für die Kunden und wohl auch als Antwort auf die für viele Geschäftsl­eute unverständ­liche Einschränk­ung der Öffnungser­laubnis. Im Rathaus der Stadt Haan wird dieses Thema Ende Mai noch einmal diskutiert.

Die Unterstütz­ung des Friedrichs­traßenfest­es durch den Verein „Wir für Haan“am ersten Mai-Wochenende war auch noch einmal Stammtisch-Thema im Becherhus. Vorstandsm­itglied Nicole Meyerhenke hat mit Andrea KötterSchm­idt eine hilfreiche Unterstütz­erin der beliebten Tombola gefunden. Denn seit nunmehr vier Jahren besucht Andrea Kötter-Schmidt die Haaner Geschäftsl­eute von Ende März bis Mai, um für Tombola-Preise zu werben.

Bereits erwartet werde sie inzwischen, sagt die Haanerin und schwärmt von tollen Preisen – von wertvoller Handtasche bis zu Massage-Gutscheine­n. Die Qualität dieser Lose mache auch die Attraktivi­tät der Tombola beim Friedrichs­traßenfest aus. Schließlic­h wissen alle, sagt Andrea Kötter-Schmidt, dass

Dirk Flügel der Tombola-Erlös an karitative Einrichtun­gen in Haan gespendet wird. Beim Stammtisch wurde die ehrenamtli­che Helferin ausdrückli­ch geehrt.

Für das kommende Jahr hat Nicole Meyerhenke die Idee, die Vereins-Aktion „Haan gibt Gas“neu zu beleben. Mit viel Arbeit und Einsatz seien diese bei Kindern so beliebten Auto-Scooter-Parcours verbunden. In den vergangene­n zwei Jahren konnte „Haan gibt Gas“nicht durchgefüh­rt werden, weil sich nicht genügend Aktive im Verein zur Verfügung gestellt hatten. Meyerhenke ist aber davon überzeugt, dass eine Wiederbele­bung dieser Aktion die Attraktivi­tät der Haaner Innenstadt fördern könne.

„Diese Ungleichhe­it finden

wir nicht akzeptabel“

Wir für Haan

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