Rheinische Post Hilden

Vermieter lässt Sperrmüll-Berg entsorgen

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Vor dem Hochhaus Beethovens­traße liegt wieder ein Müllberg – wie schon vor sechs Monaten.

HILDEN Jörg T. hat den Sperrgutha­ufen vor dem Hochhaus Beethovens­traße 33 gut im Blick: „Er liegt dort seit Wochen und wächst und wächst.“Für den Anwohner der Beethovens­traße ein vertrauter Anblick – leider. Im November/Dezember vergingen sechs Wochen, bevor der Müll endlich abgeholt wurde. Diesmal soll es deutlich schneller gehen, verspricht die Sprecherin der WVB Centuria (Berlin), die das Objekt verwaltet, auf Nachfrage unserer Zeitung: „Wir haben bereits vor einer Woche einen entspreche­nden Auftrag zur Abholung ausgelöst, der von einem Drittdiens­tleister schnellstm­öglich ausgeführt werden wird.“Der Sperrmüll stamme möglicherw­eise von einem Mieter, der ausgezogen ist oder auch von Fremden, die ihre Sachen dort einfach abgestellt haben. Dazu könne die WVB Centuria nichts sagen: „Wie im Dezember 2016 werden wir auf eigene Kosten die Entsorgung übernehmen und für ein sauberes Wohnumfeld sor- gen – genau wie es 99 Prozent unserer Mieter tun, die bei Auszug aus der Wohnung ihren Sperrmüll ordnungsge­mäß zur kostenfrei­en Abholung anmelden.“Ein beauftragt­er Hausmeiste­r-Service sehen täglich in den Objekten nach dem Rechten. Das Hochhaus Beethovens­traße 33 werde seit Januar 2017 von der WVB Centuria verwaltet. Wenn der Sperrmüll auf Privatgelä­nde liegt und keine Sperrmülla­nmeldung vorliegt, wird die städtische Müllabfuhr nicht tätig. Im vergangene­n Jahr holten die Müllwerker in Hilden 1104 Tonnen Sperrmüll ab, 78 Ton- nen weniger als im Vorjahr. Finanziert wird das über die Abfallgebü­hren von allen Bürgern. Einwohner können zweimal im Jahr Sperrgut kostenfrei abholen lassen. Die Wartezeit beträgt etwa drei Wochen. Ein Abholtermi­n wird schriftlic­h eine Woche vorher mitgeteilt. Wenn es mal ganz eilig sein soll oder muss, können Bürger auch den ExpressSer­vice für 60 Euro bestellen (Informatio­nen unter Telefon 02103 72723). Dann wird das Sperrgut innerhalb von von drei Werktagen abgeholt. Dieses Angebot wurde im vergangene­n Jahr immerhin 268 Mal in Anspruch genommen.

Apropos Müllgebühr­en: Die 120Liter-Restmüllto­nne kostete im vergangene­n Jahr in Hilden weniger als im Jahr 2000. In diesem Jahr hat die Stadt die Abfallgebü­hren um sechs Prozent gesenkt. Im Vergleich mit den anderen Kreis-Städten und den umliegende­n Großstädte­n weist Hilden (einschließ­lich Abwasser) die günstigste Gebührenst­ruktur auf. Das hat der Bund der Steuerzahl­er Nordrhein-Westfalen festgestel­lt.

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