Vermieter lässt Sperrmüll-Berg entsorgen
Vor dem Hochhaus Beethovenstraße liegt wieder ein Müllberg – wie schon vor sechs Monaten.
HILDEN Jörg T. hat den Sperrguthaufen vor dem Hochhaus Beethovenstraße 33 gut im Blick: „Er liegt dort seit Wochen und wächst und wächst.“Für den Anwohner der Beethovenstraße ein vertrauter Anblick – leider. Im November/Dezember vergingen sechs Wochen, bevor der Müll endlich abgeholt wurde. Diesmal soll es deutlich schneller gehen, verspricht die Sprecherin der WVB Centuria (Berlin), die das Objekt verwaltet, auf Nachfrage unserer Zeitung: „Wir haben bereits vor einer Woche einen entsprechenden Auftrag zur Abholung ausgelöst, der von einem Drittdienstleister schnellstmöglich ausgeführt werden wird.“Der Sperrmüll stamme möglicherweise von einem Mieter, der ausgezogen ist oder auch von Fremden, die ihre Sachen dort einfach abgestellt haben. Dazu könne die WVB Centuria nichts sagen: „Wie im Dezember 2016 werden wir auf eigene Kosten die Entsorgung übernehmen und für ein sauberes Wohnumfeld sor- gen – genau wie es 99 Prozent unserer Mieter tun, die bei Auszug aus der Wohnung ihren Sperrmüll ordnungsgemäß zur kostenfreien Abholung anmelden.“Ein beauftragter Hausmeister-Service sehen täglich in den Objekten nach dem Rechten. Das Hochhaus Beethovenstraße 33 werde seit Januar 2017 von der WVB Centuria verwaltet. Wenn der Sperrmüll auf Privatgelände liegt und keine Sperrmüllanmeldung vorliegt, wird die städtische Müllabfuhr nicht tätig. Im vergangenen Jahr holten die Müllwerker in Hilden 1104 Tonnen Sperrmüll ab, 78 Ton- nen weniger als im Vorjahr. Finanziert wird das über die Abfallgebühren von allen Bürgern. Einwohner können zweimal im Jahr Sperrgut kostenfrei abholen lassen. Die Wartezeit beträgt etwa drei Wochen. Ein Abholtermin wird schriftlich eine Woche vorher mitgeteilt. Wenn es mal ganz eilig sein soll oder muss, können Bürger auch den ExpressService für 60 Euro bestellen (Informationen unter Telefon 02103 72723). Dann wird das Sperrgut innerhalb von von drei Werktagen abgeholt. Dieses Angebot wurde im vergangenen Jahr immerhin 268 Mal in Anspruch genommen.
Apropos Müllgebühren: Die 120Liter-Restmülltonne kostete im vergangenen Jahr in Hilden weniger als im Jahr 2000. In diesem Jahr hat die Stadt die Abfallgebühren um sechs Prozent gesenkt. Im Vergleich mit den anderen Kreis-Städten und den umliegenden Großstädten weist Hilden (einschließlich Abwasser) die günstigste Gebührenstruktur auf. Das hat der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen festgestellt.