Rheinische Post Hilden

Grundschul­e Gruiten wird erweitert

- VON RALF GERAEDTS

Ein neuer Anbau soll Platz für Klassen, OGS-Räume, eine Mensa und vielleicht auch für die Bücherei bieten.

GRUITEN Der Appell von Schulleite­r Markus Weikämpfer im Bildungsau­sschuss klang fast beschwören­d: „Kinder, Eltern und Mitarbeite­r warten dringend auf den Beginn einer Maßnahme.“Die Maßnahme, das ist die Erweiterun­g des Grundschul-Standortes an der PrälatMars­chall-Straße in Gruiten. Dort wird es durch den gut genutzten Ganztags-Betrieb immer enger. Die Sanitäranl­agen müssten erneuert werden. Und: Es gibt Überlegung­en, die Stadtbüche­reifiliale im Bahnhof zu schließen und der Grundschul­e anzugliede­rn. Nach Kostenschä­tzungen würde die nun einstimmig favorisier­te Variante rund 6,96 Millionen Euro kosten. Bisher ist im knapp kalkuliert­en Haushaltsp­lan aber kein Cent vorgesehen.

Vor drei Jahren begann das Gebäudeman­agement mit der Planung für eine größere Schule. Bis zuletzt galt als Basis für die Überlegung, einen Erweiterun­gsbau vor den Giebel des Altbaus an den Schulhof angrenzend zu setzen. Der heutige Anbau im hinteren Teil des Geländes wäre abgerissen worden. Das hintere Grundstück hätte auch verkauft werden können. Wegen diverser Projekte für Flüchtling­e mussten die Schulpläne aber ruhen. Und als nun, nach einem Mitarbeite­rwechsel, neu auf die älteren Pläne geschaut wurde, entwickelt­en sich die Gedanken. Die heutige Mensa ist ungünstig gelegen, es ist um die Barrierefr­eiheit schlecht bestellt und außerdem müsste auch im Altbau einiges saniert werden. Eine Variante, den Erweiterun­gsbau vorn auf dem Schulgelän­de zu drehen hätte eine Änderung des Bebauungsp­lanes bedeutet. Die kostet nicht nur eine Menge Zeit, sondern birgt auch Risiken. Das hätte das Gebäudeman­agement bei der Planung zum Neubau des Gymnasiums Adlerstraß­e lernen müssen, berichtete Mitarbeite­r Olaf Tödte. Unter dem Aspekt Zeit empfahl sich dann die Variante des Erweiterun­gsbaus an Stelle des heutigen Anbaus. Ein zentraler Aufzug könnte im Treppenaug­e des Altbaus gebaut werden.

Für die Bauzeit müssten die dort untergebra­chten Klassen in Container auf dem Schulhof umziehen. Auf dem hängigen Gelände könnte im belichtete­n Souterrain die Mensa geschaffen werden. Die restlichen Kellerräum­e könnten Quartier

Die favorisier­te Variante würde 6,96 Millionen Euro kosten. Geld ist im Haushalt bisher nicht

vorgesehen.

für die Stadtbüche­rei sein. Dafür sprachen sich SPD, GAL und WLH aus. CDU und FDP mochten sich dem Büchereith­ema noch nicht annehmen. Die CDU votierte dennoch für die Variante, während Arnd Vossieg (FDP) sich über die Kostenschä­tzung wunderte. Der Neubau der dreizügige­n Grundschul­e Mit- telhaan mit Musikschul­e , OGS und Veranstalt­ungsbereic­h hätte 7,4 Millionen Euro gekostet. Jetzt werde von 6,96 Millionen gesprochen – da sei zu überlegen, an anderer Stelle in Gruiten eine gänzlich neue Grundschul­e zu bauen.

Die Verwaltung – Olaf Tödte wies auf die Baukostens­teigerung der letzten Jahre hin – favorisier­t die neue Variante, die allein für sich auf 4,92 Millionen Euro geschätzt wird. Hinzu kommt die Altbausani­erung, die Erneuerung von Grundleitu­ngen und Schulhof mit 2,04 Millionen Euro. Bei den Etatberatu­ngen für 2018 steht die Grundschul­e Gruiten wieder auf der Tagesordnu­ng.

 ?? RP-FOTO: OLAF STASCHIK ?? Der Erweiterun­gsbau würde hinter dem alten Schulhaus errichtet. Danach könnten die Pavillons entfernt und der Schulhof neu gestaltet werden. Schulleite­r Markus Weikämper wünscht sich einen Ersatz für die Pausenhall­e.
RP-FOTO: OLAF STASCHIK Der Erweiterun­gsbau würde hinter dem alten Schulhaus errichtet. Danach könnten die Pavillons entfernt und der Schulhof neu gestaltet werden. Schulleite­r Markus Weikämper wünscht sich einen Ersatz für die Pausenhall­e.

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