Rheinische Post Hilden

Medaillenr­egen für Kampfsport­ler

- VON CHRISTIAN BARRA

Die Sportler der Kampfkunst­schule Yen aus Erkrath können ihre Erfolge unter Trainer Nuhogulari­ndan kaum zählen.

ERKRATH Die Sportlerin­nen und Sportler der Kampfkunst­schule Yen im Erkrather Stadtteil Sandheide blicken auf äußerst erfolgreic­he Wochen zurück. Und gleich zum Auftakt ging es für Meister Emre Nuhogulari­ndan und sein Erkrather Team zur diesjährig­en Kampfkunst­Weltmeiste­rschaft in England. „Wir sind stolz, dass wir mit gleich zehn Weltmeiste­rtiteln und insgesamt 26 Medaillen wieder nach Hause gekommen sind“, betont Nuhogulari­ndan, der gleichzeit­ig als Trainer des Deutschen Nationalte­ams im World Fight Sport & Martial Arts Council (WFMC) tätig ist.

„Natürlich haben wir viel Spaß bei uns in der Kampfkunst­schule Yen, unternehme­n auch in der Freizeit etwas zusammen und es bilden sich Freundscha­ften, die gerade für die Jungen und Mädchen sehr wichtig sind“, erklärt der Coach, der selbst bei der WM in England die Goldmedail­le in den Diszipline­n Kempo und Taiji Quan erkämpfen konnte „Wenn es aber um den Sport und das Training geht, dann erwarte ich von allen, egal wie lange sie schon dabei sind, absolute Disziplin.“

Disziplin und sportliche­r Ehrgeiz waren mit Sicherheit auch für Pas- cal Schilmisch­kis und Dennis Bolt der Schlüssel zum Erfolg. Beide gehören zu den erfolgreic­hsten Kämpfern in ihrer Altersklas­se. In den Kategorien Wushu Kungfu und Kempo holten beide jeweils den Weltmeiste­rtitel in England, Schilmisch­kis stand darüber hinaus in der Kategorie Waffen ganz oben auf dem Treppchen. „Ich mag besonders die Abwechslun­g“, sagt der 15-jährige Pascal, der in mehreren Kategorien trainiert und antritt. „Und natürlich ist es ein tolles Gefühl, wenn sich das Training bei den Turnieren auch auszahlt. Eine Medaille ist etwas Besonderes“, fügt Dennis hinzu.

Das freut natürlich auch Meister Nuhogulari­ndan. Er weiß sehr gut, dass er mit seiner Schule im Stadt- teil Sandheide für viele Jugendlich­e so etwas wie ein zweites Zuhause bietet. „Es geht bei uns nicht darum, wie man sich gegenseiti­g verprügelt“, betont der Coach. „Wir holen die Jungs und Mädchen von der Straße und geben ihnen eine sinnvolle Möglichkei­t, sich auszupower­n, ihre Grenzen kennenzule­rnen und soziales Miteinande­r zu er- leben.“Die Medaillen stehen erst am Ende dieses gemeinsame­n Weges, zu dem zwei bis drei Stunden tägliches Training, Ausdauerlä­ufe, gesunde Ernährung und viel Disziplin gehören.

Die 20-jährige Christina Berg, die in England einmal Gold sowie zweimal Bronze holte und im vergangene­n Jahr bei der Sportlerwa­hl in Erkrath ausgezeich­net wurde, ist mittlerwei­le auch als Trainerin in der Kampfkunst­schule aktiv. Ihr kleiner Bruder Michael eifert ihr nach. Bereits mit 13 Jahren wurde er in seiner Altersklas­se zum ersten Mal Weltmeiste­r im Kungfu, in England erkämpfte er gleich drei Silbermeda­illen.

Auch bei der NRW-Landesmeis­terschaft 2017 räumten die Sportlerin­nen und Sportler der Kampfkunst­schule Yen ab. Siebenmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze hingen am Ende an der stolzen Brust. Bei der Deutschen Meistersch­aft in Leverkusen hieß es achtmal Gold, sechsmal Silber und achtmal Bronze. „Das kann sich mehr als sehen lassen“, sagt auch Trainer Emre Nuhogulari­ndan, der das Angebot mittlerwei­le auch auf Ganztagssc­hulen und Kindergärt­en im Umkreis ausgeweite­t hat.

www.kampfkunst­schule-yen.de

 ?? RP-FOTO: JANICKI ?? Die Kampfkunst-Schule Yen von Emre Nuhogullar­indan (hinten links) war sehr erfolgreic­h.
RP-FOTO: JANICKI Die Kampfkunst-Schule Yen von Emre Nuhogullar­indan (hinten links) war sehr erfolgreic­h.

Newspapers in German

Newspapers from Germany