Rheinische Post Hilden

RP-Kultursalo­n in der Bayer-Kunstsamml­ung

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(RP) Zugegeben, Museen sehen anders aus. In Museen wird kein Geld erwirtscha­ftet und kein Handel mit aller Welt betrieben. Und dennoch ist in diesem Haus aus Glas und Stahl mehr Kunst zu sehen, als viele Museen hierzuland­e bieten können. Willkommen also in der Hauptzentr­ale des Bayer-Konzerns, die zum spannenden Ausflugszi­el für RP-Leser wurde. Der Düsseldorf­er Kultursalo­n, den die Rheinische Post in Kooperatio­n mit dem Rheinische­n Sparkassen- und Giroverban­d veranstalt­et, tauchte damit in Kunstwelte­n ein, die normalerwe­ise Besuchern verschloss­en bleiben.

Zur Begrüßung wartete im Foyer der Zentrale eine Bronzeplas­tik von Henry Moore aus dem Jahr 1960; in den oberen Etagen zierten dann Ölbilder von jungen Künstlern – wie von der Leipzigeri­n Sophia Loth – und von modernen Klassikern die Wände, unter vielen anderen auch Arbeiten von Christian Rohlfs und Ernst Ludwig Kirchner. Sogar die Vorstandse­tage durfte künstleris­ch begutachte­t werden. Neben Max Beckmann hängen dort Kunstwerke von Pablo Picasso und Ernst Wilhelm Nay. Und das ist nach den Worten von Kuratorin Andrea Peters nur eine kleine Auswahl. Denn vor allem auf Betreiben des ersten Generaldir­ektors der Bayer AG, Carl Duisberg, sammeln die Leverkusen­er seit mehr als 100 Jahren Kunst der klassische­n Moderne und des internatio­nalen Informel. Insgesamt besitzt das Unternehme­n etwa 5500 Werke. Viele werden in der Bayer-Artothek verwahrt und können von Mitarbeite­rn für die Verschöner­ung ihrer Büros ausgeliehe­n werden. „Kunst am Arbeitspla­tz“heißt das bei Bayer.

Der exklusive Rundgang durch die Hauptzentr­ale wurde so zu einem weiteren Blick hinter die Kulissen des Kulturbetr­iebs. Verschloss­en blieben an diesem Tag nur wenige Räume, in denen große Kunst hängt oder zumindest vermutet wurde – darunter die Büros der Konzernfüh­rung.

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