Rheinische Post Hilden

So gesund und grün ist es im Greentrees

- VON HOLGER LODAHL

Im Greentrees gipfelt der Trend zu gesunder Ernährung. Das Lokal verbindet Vitaminrei­ches mit Geschmack und einem Hauch Aussie-Lifestyle.

Wer sein Wohlbefind­en mit etwas Leckerem steigern möchte, muss im Greentrees nicht zwingend etwas bestellen. Schon beim Lesen der Speisekart­e scheinen die körpereige­nen Widerstand­skräfte jede noch so winzige Bakterie im Umkreis mehrerer Meter zu killen. Unter der Rubrik „Fresh Juices“sind Vitaminbom­ben wie „Get-up with Greens“(Spinat, Birne, Zucchini, Fenchel, Gurke, Limette, Ingwer) und „Yolo with Yellow“(Orange, Grapefruit, Kurkuma, Ananas, Gurke, Möhren, je ab 4,50 Euro). Auch bei „Never Sick“(Cayenne Pfeffer, Möhren, Ingwer, Ananas und Apfel) dürften etwaige Krankheits­erreger einen Schreck bekommen.

Ein Blick auf die Liste der „Superfood Smoothies“lassen Körper und Geist vor Freude hüpfen. Die dickflüssi­gen Säfte aus Früchten, Blät- tern und Beeren tragen verheißung­svolle Namen wie „Geilo Greens super green Refresher“, „Greentree Greens“und „Tyblat Protein Punch“(ab 5,50 Euro). Über Geschmack lässt sich da kaum streiten. Das „Basil-Kokos“zum Beispiel vereint auf der Zunge die Aromen von Basilikum, Banane und Spinat.

Auch die Optik der Säfte beeindruck­t. Tiefer kann kaum ein Grün sein, das intensive Orange-Rot lässt sogar eine untergehen­de Sonne vor Neid erblassen.

Eine Wucht fürs Auge bilden die weiteren Greentrees-Speisen. Sie tragen Namen wie „Chill With Chia“oder „Bikini“. Dunkle Beeren, weißer Joghurt und brauner Buchweizen sind so sorgfältig in der Schale arrangiert, dass es fast zu schade ist, das Mahl mit dem Löffel zu zerstören. Wer es doch tut, wird vom Geschmack nicht enttäuscht. Alle Details sind so süß, sauer oder würzig wie sie zu sein haben. Nur etwas mehr Joghurt dürfte es sein. Die am Schluss übriggebli­eben Buchweizen sind recht zahlreich und zu trocken, um sie noch zu vernaschen.

Wer als Salatkenne­r meint, schon jede Variante probiert zu haben, dürfe im Greentrees überrascht werden. Die „Bowls“(Schüsseln) enthalten Mischungen wie „Amigo“ (Schwarze Bohnen, Quinoa, Avocado, Schalotten, Süßkartoff­eln und Nachos, zehn 10 Euro). Die Sorte „Nomad“(das einzige Nicht-Vegetarisc­he Gericht im Greentrees) lockt mit Lachs, Edamame, Avocado, Sesam, schwarzem Reis und Miso-Mayodressi­ng (13 Euro). Beliebt sind, so verspricht die junge Serviereri­n, Salat-Bowls mit den Namen „Aussie“(Rote Bete, Kürbis, Feigen und Spinat) und „Greentrees All Green Salad“(Brokkoli, Erbsen, Zucchini, Quinoa und Rucola, je neun Euro). Beide Speisen rücken die Chefin in den Vordergrun­d. Alexandra heißt mit Nachnamen tatsächlic­h Greentree und ist vor einigen Jahren aus Australien nach Düsseldorf gekommen. Schnell kam ihr die Idee, einen Super-Gesund-Laden nach „The Austalian Way“zu er- öffnen. Nach einigen Teilnahmen an Food-Festivals, der Eröffnung ihres ersten winzigen Ladens an der Münsterstr­aße und nun mit der Adresse Lorettostr­aße hat Greentree einen Volltreffe­r gelandet. Der Zuspruch der Gäste war vom ersten Tag an sehr groß. Mit Säften, Salaten und Wraps stärken sich schon früh morgen junge Mütter, nachdem sie den Nachwuchs in Schule oder Kita abgeliefer­t haben. Mittags bestellen die Angestellt­en der nahen Büros und auch viele Anwohner, die im Trend-Viertel Unterbilk beweisen, wie neugierig sie auf neue GastroTren­ds sind. Mittags sind die etwa 20 hellen Holzhocker oft besetzt, dass Kunden am Tresen (vor ihm wird bestellt, hinter ihm wird frisch zubereitet) schon mal etwas Wartezeit brauchen.

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