Bürgerpreis würdigt Einsatz für andere
Kreissparkasse und Bundestagsabgeordnete Michaela Noll rufen die Bürger erneut zur Beteiligung auf.
KREIS METTMANN Manch eine Begegnung lasse ihn beschämt zurück, verrät Wolfgang Soldin, Erkrather Filialdirektor der Kreissparkasse Düsseldorf: „Denn viele Leute wollen eigentlich gar keine Auszeichnung für ihren Einsatz.“Doch genau aus diesem Grund sei der Deutsche Bürgerpreis wichtig, betont Michaela Noll: „Viele Ehrenamtler sind eben gar nicht so im Sichtfeld der öffentlichen Wahrnehmung.“
Gemeinsam mit dem Geldinstitut ruft die Bundestagsabgeordnete einmal mehr die Bürger des Kreises Mettmann dazu auf, sich zu beteiligen. Die Preisverleihung solle auch einen „Schneeballeffekt“bewirken, Initiativen bekannt machen und somit gleichzeitig auch andere Bürger zum besonderen Engagement ermuntern, betont Noll.
Auf das gesamte Bundesgebiet gesehen ist es bereits die 15. Runde der Ehrung. Nachdem in früheren Jahren unter anderem der Einsatz für Umwelt, Bildung, Sport und Integration im Fokus stand, heißt das Motto in diesem Jahr: „Vorausschauend: Real, digital, kommunal.“Die Zukunft des Ehrenamts steht dabei im Mittelpunkt. Wer sich etwa darum bemüht, älteren Menschen den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co zu vermitteln, das „Lebenswerk“von Bürgern, die sich über mindestens 25 Jahre hinweg für das Gemeinwohl einsetzen. 300 Euro sind für den Sieger ausgelobt. In dieser Kategorie ist es Dritten vorbehalten, Kandidaten vorzuschlagen.
Bis zum 30. Juni können Bewerbungen eingereicht werden. Anschließend entscheidet eine lokale Jury über die bemerkenswertesten Leistungen. „Wichtig ist dabei, dass aus den Unterlagen genau hervorgeht, worin die ehrenamtliche Aufgabe des Kandidaten besteht“, betont Lutz Strenger, Sprecher der Kreissparkasse Düsseldorf. Die wird in den Sommerferien die lokalen Preisträger küren, die im Dezember sogar an einer bundesweiten Siegerehrung in Berlin teilnehmen.
Und mit der Preisverleihung hat gerade der Kreis Mettmann gute Erfahrungen gemacht: Im Jahr 2007 etwa gewann der Erkrather Thomas Laxa den Bundespreis. Er hatte mit der Gründung einer Fußballmannschaft für sozial Schwache und junge Migranten von sich reden gemacht. Bundesweit gibt es pro Jahr rund 2300 Bewerbungen.