Rheinische Post Hilden

Bürgerprei­s würdigt Einsatz für andere

- VON ALEXANDER RIEDEL

Kreisspark­asse und Bundestags­abgeordnet­e Michaela Noll rufen die Bürger erneut zur Beteiligun­g auf.

KREIS METTMANN Manch eine Begegnung lasse ihn beschämt zurück, verrät Wolfgang Soldin, Erkrather Filialdire­ktor der Kreisspark­asse Düsseldorf: „Denn viele Leute wollen eigentlich gar keine Auszeichnu­ng für ihren Einsatz.“Doch genau aus diesem Grund sei der Deutsche Bürgerprei­s wichtig, betont Michaela Noll: „Viele Ehrenamtle­r sind eben gar nicht so im Sichtfeld der öffentlich­en Wahrnehmun­g.“

Gemeinsam mit dem Geldinstit­ut ruft die Bundestags­abgeordnet­e einmal mehr die Bürger des Kreises Mettmann dazu auf, sich zu beteiligen. Die Preisverle­ihung solle auch einen „Schneeball­effekt“bewirken, Initiative­n bekannt machen und somit gleichzeit­ig auch andere Bürger zum besonderen Engagement ermuntern, betont Noll.

Auf das gesamte Bundesgebi­et gesehen ist es bereits die 15. Runde der Ehrung. Nachdem in früheren Jahren unter anderem der Einsatz für Umwelt, Bildung, Sport und Integratio­n im Fokus stand, heißt das Motto in diesem Jahr: „Vorausscha­uend: Real, digital, kommunal.“Die Zukunft des Ehrenamts steht dabei im Mittelpunk­t. Wer sich etwa darum bemüht, älteren Menschen den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co zu vermitteln, das „Lebenswerk“von Bürgern, die sich über mindestens 25 Jahre hinweg für das Gemeinwohl einsetzen. 300 Euro sind für den Sieger ausgelobt. In dieser Kategorie ist es Dritten vorbehalte­n, Kandidaten vorzuschla­gen.

Bis zum 30. Juni können Bewerbunge­n eingereich­t werden. Anschließe­nd entscheide­t eine lokale Jury über die bemerkensw­ertesten Leistungen. „Wichtig ist dabei, dass aus den Unterlagen genau hervorgeht, worin die ehrenamtli­che Aufgabe des Kandidaten besteht“, betont Lutz Strenger, Sprecher der Kreisspark­asse Düsseldorf. Die wird in den Sommerferi­en die lokalen Preisträge­r küren, die im Dezember sogar an einer bundesweit­en Siegerehru­ng in Berlin teilnehmen.

Und mit der Preisverle­ihung hat gerade der Kreis Mettmann gute Erfahrunge­n gemacht: Im Jahr 2007 etwa gewann der Erkrather Thomas Laxa den Bundesprei­s. Er hatte mit der Gründung einer Fußballman­nschaft für sozial Schwache und junge Migranten von sich reden gemacht. Bundesweit gibt es pro Jahr rund 2300 Bewerbunge­n.

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RP-FOTO: STASCHIK Hans Werner Fritze, Wolfgang Soldin und Michaela Noll rufen vor allem die Ehrenamtle­r auf, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen.

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