Rheinische Post Hilden

Winzer übernimmt „En de Canon“

- VON ARNE LIEB

In eine der ältesten Gaststätte­n Düsseldorf­s kehrt wieder Leben ein – falls der Stadtrat zustimmt: Der Winzer Herbert Engist will nach Informatio­nen unserer Redaktion das „En de Canon“übernehmen. Das Liegenscha­ftsamt empfiehlt ein Ja für den Interessen­ten aus Vogtsburg-Achkarren am Kaiserstuh­l im Breisgau. Er ist in der Stadt nicht unbekannt: Engist betreibt seit 20 Jahren den Weißwein-Glühweinst­and auf dem Weihnachts­markt vor dem Rathaus. Der Ausschuss für Wohnungswe­sen und Modernisie­rung befasst sich am Montag als erster Ausschuss mit der Angelegenh­eit.

Das Gasthaus an der Zollstraße am Rathaus steht seit Ende 2014 leer. Der Winzer plant dort der nichtöffen­tlichen Vorlage zufolge eine „charakterv­olle Weinstube“, in der er nur deutsche Weine anbieten will. Ein Schwerpunk­t soll auf den eigenen Erzeugniss­en liegen. Auf der Speisekart­e sollen badische Spezialitä­ten stehen. Darüber hinaus will Engist Weinproben und - seminare anbieten. Er selbst wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Der Pachtvertr­ag wird für 30 Jahre geschlosse­n. Es hatte auch noch ein zweiter Interessen­t ein Angebot für das Gasthaus abgegeben. Der Winzer überzeugte die städtische­n Ämter aber mit seinem Konzept. Zu den Auflagen gehört, dass die Gaststätte den bekannten Namen behält.

Das „En de Canon“ist ein geschichts­trächtiger Ort. Es wurde um 1680 errichtet und diente zunächst als Poststelle. Später soll hier häufig Kurfürst Jan Wellem gezecht haben. Seit dem Abschied der langjährig­en Pächterin sucht die Stadt einen Nachfolger. Klar ist: Bevor der Winzer die Gaststätte eröffnen kann, muss er das denkmalges­chützte Objekt umfangreic­h sanieren.

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