Bambergs Basketballer feiern neunten Titelgewinn
BAMBERG (sid) Eine Meisterfeier ist nichts Neues für Bundesliga-Profis aus Bamberg, doch auch der neunte Titel wurde gefeiert, als sei es der erste für die Übermannschaft im deutschen Basketball. Flugs waren die T-Shirts übergestreift mit der „9“auf dem Rücken und den Namen derer, die den dritten Titel nacheinander, den siebten seit 2010 und den neunten insgesamt geholt hatten. Der Sieg gegen Oldenburg zum Endstand von 3:0 in der Finalserie fiel mit 76:58 (39:34) am Ende deutlich aus. Nur 2014 hatte der FC Bayern die Herrschaft der Bamberger unterbrochen.
Zuden sicherte sich Bamberg, das den FC Bayern im Halbfinale (3:0) ausgeschaltet hatte, nach 2010, 2011 und 2012 das Double. Die ersten drei Erfolge waren noch unter dem heutigen Bundestrainer Chris Fleming gelungen. Dessen Ära endete vor drei Jahren. Nachfolger Andrea Trinchieri (Italien) wird seinen bis 2018 laufenden Vertrag vorzeitig bis 2019 plus Option für 2020 verlängern.
„Ich bin so glücklich über das, was wir mit diesem Team erreicht haben. Wir wollten den Titel in Bamberg behalten, das haben wir geschafft“, sagte Bambergs Spielgestalter Fabian Caseur (Frankreich), der nach dem Spiel zum wertvolls- ten Spieler gekrönt wurde. Nach zwei klaren Siegen (96:60 und 88:76) war der letzte Schritt zum Titel der schwierigste. Die Oldenburger, die im Halbfinale den Vorrundenprimus Ulm ausschalten (3:2), hielten vor 6150 Zuschauern lange sehr gut mit, lagen zwischenzeitlich sogar ein paar Mal knapp vorne.
Erfolgstrainer Trinchieri wird in der kommenden Saison, in der die Bamberger wieder mindestens 30 Spiele in der EuroLeague absolvieren werden, einen Umbruch bewerkstelligen müssen. Daniel Theis und Nicolò Melli stehen vor dem Abschied. Geschäftsführer Rolf Beyer rechnet mit größeren Veränderungen im Kader. Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stoschek hat schon laut darüber nachgedacht, ins 60 Kilometer entfernte Nürnberg umzuziehen, woe die Halle rund 2000 Zuschauern mehr Platz bietet.