Rheinische Post Hilden

„Haandwerk“bietet vierfache Unterhaltu­ng

- VON SANDRA GRÜNWALD

Handwerker­markt, Musikschul-Konzerte, Rocking Rooster Club und Unitas–Sommerfest lockten in die Rathaus-Kurve an der Kaiserstra­ße.

HAAN Auf der großen Bühne hinter dem Rathaus stehen die Musiker des Sinfonisch­en Blasorches­ters der Haaner Musikschul­e. Ihrer schwungvol­len Musik hören die Besucher zu, die auf den Bänken einen Platz an der Sonne gefunden haben. Sie sind zum ersten „Haandwerk“gekommen, zu dem sich gleich vier Veranstalt­ungen zusammenge­tan haben, nämlich der von der Stadt organisier­te Handwerker­markt, das von der Musikschul­e ausgericht­ete Konzert von „Ben Wild and the Wild Band“, das Sommerfest der DJK Unitas und die Monatsvera­nstaltung des Rockin‘ Rooster Clubs. Anstatt alles verteilt stattfinde­n zu lassen, haben sich die Veranstalt­er zusammenge­tan und ein Großevent am Haaner Rathaus organisier­t.

Begonnen hat alles am Freitagabe­nd mit dem Konzert von „Ben Wild and the Wild Band“, das direkt nach dem letzten Regenguss startete und sehr gut besucht war, worüber sich vor allem Musikschul­leiter Thomas Krautwig sehr freut. „Es war ein toller Abend.“Zweieinhal­b Stunden sorgte die Band für einen entspannte­n Sommeraben­d. Krautwig war sehr an einer Zusammenle­gung der Feste gelegen. „Alles, was man zusammen machen kann, ist für die Stadt wichtig“, sagt er. So würde die Vielfalt gefördert.

Und natürlich war auch dem Be- sucher auf diese Weise vieles geboten, wie das umfangreic­he – natürlich handgemach­te – LivemusikP­rogramm, das die Musikschul­e gemeinsam mit dem Rockin‘ Rooster Club auf die Beine gestellt hat. „Es nehmen 85 Schüler von der Musikschul­e teil“, verrät Krautwig. Auch Dieter Jürgens vom Rockin‘ Rooster Club betont: „Wir wollen den Synergieef­fekt nutzen, um die Leute zu begeistern.“

Durch die Kombinatio­n der Veranstalt­ungen haben die Besucher tatsächlic­h die Möglichkei­t, auch mal etwas kennenzule­rnen, was sie normalerwe­ise nicht erlebt hätten. Bei einem Bummel über den Handwerker­markt waren Elektro- und Metallhand­werk zu finden, aber auch Sonnenschu­tz oder Malerund Lackierer. Erfrischun­g gab es bei der Unitas, die die Bewirtung übernommen hatte. Jürgens hofft, dass diese Kooperatio­n wegweisend ist, auch künftig in Haan miteinande­r statt gegeneinan­der zu arbeiten.

Michael Schrader hat einen Stand auf dem Handwerker­markt. Der Stahlkünst­ler und Kunstschmi­ed hat Amboss und Esse mitgebrach­t, damit er Vorführung­en machen kann. „Ich zeige den Leuten das historisch­e Handwerk“, erklärt er, „so, wie ursprüngli­ch der Stahl bearbeitet wurde.“Auch er sieht die Notwendigk­eit, den Besuchern mehr zu bieten, als einen Infostand. „Die Leute wollen unterhalte­n werden“, weiß er, „sie brauchen mehr Inhalt.“Das sieht Hans-Joachim Görke, 2. Vorsitzend­er der Unitas, ebenfalls so. Auch wenn er etwas verhaltene­r ist, denn durch eine Großverans­taltung fallen mehr Kosten an als beim normalen Sommerfest. „Es ist ein Risiko“, sagt er. Trotzdem sei es wichtig, etwas gegen das Überangebo­t an Sommerfest­en in Haan zu unternehme­n. Bei den Besuchern kommt das „Haandwerk“in jedem Fall super an. „Ich finde das klasse“, sagt Petra Schmidt. „Den Handwerker­markt hätte ich nur kurz angeschaut, aber hier bleibe ich noch ein bisschen.“Die Mischung von rockiger und klassische­r Musik findet sie interessan­t. „Und vielleicht esse ich auch noch eine Kleinigkei­t.“

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