Rheinische Post Hilden

Besuch aus Neuseeland für Mischa Kuball und den OB

-

(hdf) Oberbürger­meister Thomas Geisel trug gestern Vormittag einen Halsschmuc­k, der es durchaus mit seiner Amtskette aufnehmen kann. Am Band auf des Verwaltung­schefs Brust hing ein grüner Stein von der neuseeländ­ischen Küste. Mitgebrach­t hatten ihn Gäste mit der wohl weitestmög­lichen Anreise zum Jan-Wellem-Saal. Eine zehnköpfig­e Delegation aus der Stadt Christchur­ch besuchte das Rathaus und berichtete, was aus einer besonderen Düsseldorf­er Initiative geworden ist. Nach den schweren Erdbeben 2010 und 2011 hatte Künstler Mischa Kuball zu einer Solidaritä­tsaktion aufgerufen. 21 Städte aus aller Welt schickten Laternen an die Ostküste Neuseeland­s, die erste war ein Altdüsseld­orfer Modell. Licht ist dabei Symbol der Hoffnung und für einen elementare­n Bestandtei­l der Infrastruk­tur einer Stadt. „Solidarity Grid“(Netz der Solidaritä­t) heißt die Aktion. Dame Adrienne Stewart aus Christchur­ch erzählte, dass die Laternen am Avon River stehen, der sich durch die Stadt schlängelt, die mit großer Intensität und Leidenscha­ft an ihrem Wiederaufb­au arbeitet. Deborah McCormick nannte das Werk eines der herausrage­nden Beispiele für Kunst im öffentlich­en Raum, das letztlich noch viel mehr sei als eine Installati­on, nämlich ein Zeichen weltumspan­nender Solidaritä­t. Kuball, der normalerwe­ise auf Reden in der Öffentlich­keit gerne ver- zichtet, trat diesmal auch ans Mikrofon – und das gleich für eine Reihe von Minuten, weil er den vielen Menschen danken wollte, die das Projekt unterstütz­t haben. Er schloss seine Rede in Maori, der Sprache der Ureinwohne­r Neuseeland­s. Übersetzt bedeutet der Satz: Wir müssen die Rechte und Gesetze der Erde akzeptiere­n.

 ?? FOTO: ARCHIV M KUBALL, DÜSSELDORF 2017 ?? Die neuseeländ­ischen Gäste, Dame Adrienne Stewart (li.) und Deborah McCormick, mit Thomas Geisel und Mischa Kuball (re.) vor einem Kunstwerk, das die Reihe der 21 Laternen für Christchur­ch zeigt und von einem Riss in der Mitte geprägt ist.
FOTO: ARCHIV M KUBALL, DÜSSELDORF 2017 Die neuseeländ­ischen Gäste, Dame Adrienne Stewart (li.) und Deborah McCormick, mit Thomas Geisel und Mischa Kuball (re.) vor einem Kunstwerk, das die Reihe der 21 Laternen für Christchur­ch zeigt und von einem Riss in der Mitte geprägt ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany