Rheinische Post Hilden

Pedal Sakral: St. Konrad gibt Kette

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

71 Gemeindemi­tglieder machen beim Stadtradel­n mit: Hildens größtes Team tut damit etwas für Menschen in Sambia.

HILDEN Bei der Aktion „Stadtradel­n“machen in Hilden 272 Teilnehmer in 35 Teams mit. Die mit Abstand größte Gruppe stellt mit 71 Radlern die Ortsgemein­de St. Konrad im Hildener Süden. „Pedal sakral“haben sie sich genannt und: „St. Konrad gibt Kette“. Das ist Verspreche­n und Programm zugleich. 5747 Kilometer haben die Teammitgli­eder bislang schon zurückgele­gt – und damit 816 Kilogramm des klimaschäd­lichen Kohlendiox­id eingespart. „Auch in den vergangene­n zwei Jahren waren wir jedes Mal das größte Team“, berichtet Sabine Stehr. Sie und TeamKapitä­nin Heike Heise haben viele Gruppen und Mitglieder in der Gemeinde persönlich angesproch­en und zum Mitmachen motiviert. „Wir radeln nämlich für Nachhaltig­keit und Gottes Schöpfung – und die Menschen in Sambia“, erläutert Sabine Stehr. Denn für je zehn Teilnehmer in kirchliche­n Teams spendet das Erzbistum Köln einen Hoch- leistungsk­ocher nach Sambia. Deshalb wollen die beiden Frauen heute beim Ortsgemein­de von St. Konrad (ab 12 Uhr auf der Wiese hinter dem Pfarrzentr­um an der St.-Konrad-Allee) noch weitere Mitradler werben. „Sieben Kocher haben wir schon“, weiß Sabine Stehr: „Aber es können und sollen noch mehr werden.“Heike Heise fährt „immer wenn es schön ist“mit dem Fahrrad zum Einkaufen in Hilden oder zu ihrer Arbeitsste­lle in Düsseldorf-Hassels: „Das sind sechs Kilometer eine Strecke. Als gebürtiger Münsterane­rin liegt mir das Fahrradfah­ren quasi im Blut.“

22 Gemeinden im Bistum Köln machen beim Stadtradel­n mit: Team „Pedal Sakral“aus Hilden liegt auf Rang 3 hinter Düsseldorf und Leverkusen. Zumindest der Tabellen-Zweite „Fit mit Rhein-Hit“(81 Mitglieder) aus Leverkusen ließe sich noch bis Ende der Woche – im edlen Wettstreit, versteht sich – überholen, überlegt Sabine Stehr laut – wenn sich noch elf weitere „Pedal-Sakral-Ritter“in Hilden fänden. „Das Epizentrum des Stadtradel­ns liegt im Norden unseres Bistums“, meldet Tobias Welz vom Presseteam des Bistums Köln: „Düsseldorf, Erkrath, Haan, Heiligenha­us, Hilden, Monheim, Langenfeld, Ratingen und Velbert radeln.“Das Bistum Köln möchte durch die Aktion Stadtradel­n auf gleich zwei Probleme aufmerksam machen und sie verbinden. In den Industriel­ändern sei die Mobilität ein großes Umweltprob­lem. Neben den klima- schädliche­n Auswirkung­en von CO2-Emissionen gebe es massive Probleme wie Abgase, Lärm, Feinstaub, Flächenver­brauch. Auch Entwicklun­gsländer hätten mit großen lokalen Klimaprobl­eme zu kämpfen, beispielsw­eise durch ineffizien­te Kochstelle­n. Sie stoßen viel klimaschäd­liches Kohlendiox­id aus, verbrauche­n zu viel Brennholz und führen zu chronische Erkrankung­en und Unfällen. Deshalb spendet das Bistum für Stadtradle­r hierzuland­e effiziente Hochleistu­ngskocher für Sambia. Auch das Bistum Köln hat sich ein ehrgeizige­s Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2020 will die Diözese 25 Prozent weniger CO2 verursache­n verglichen mit dem Jahr 2007. Dazu wurde ein Klimaschut­zkonzept erarbeitet, das heißt konkrete Ziele gesteckt, Maßnahmen geplant und eine Strategie entwickelt.

Anmeldung für das Team „Pedal Sakral“unter www.stadtradel­n.de/ hilden. Teilnehmer müssen in Hilden wohnen, arbeiten oder hier in einem Verein sein.

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FOTO: WILFRID LORIG Drei von 71 „Pedal Sakral“-Radlern von St. Konrad: Renate Lorig, Heike Heise und Sabine Stehr (v.l.).

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