Rheinische Post Hilden

Gymnasium: Bauvertrag ist unterzeich­net

- VON RALF GERAEDTS

Fast 34,5 Millionen Euro kostet der Neubau des Gymnasiums Adlerstraß­e. Bis zu den Herbstferi­en wird das Mammutproj­ekt vorbereite­t. Ende 2019 soll der Umzug sein.

HAAN Auf diesen Moment hatte besonders das Technische Dezernat der Stadtverwa­ltung seit Jahren hingearbei­tet: Gestern Nachmittag setzten Bürgermeis­terin Dr. Bettina Warnecke und Torben Stumpe, Vorstand der MBN Bau Aktiengese­llschaft ihre Unterschri­ften unter den Vertrag zum PPP-Projekt Gymnasium Haan. Bis Ende 2019 soll der Neubau der vierzügige­n Schule auf dem bisherigen Gelände an der Adlerstraß­e so weit fertig sein, dass alle Schüler umziehen können. Danach werden auch die beiden noch verblieben­en Gebäude abgerissen und der Schulhof komplett neu gestaltet. Mitte 2020 soll alles fertig sein.

„Ich bin wirklich froh, dass der Startschus­s für den GymnasiumN­eubau jetzt gegeben wird“, erklärte die Bürgermeis­terin. Durch die Beschwerde eines zuletzt unterlegen­en Bieters im europaweit­en Ausschreib­ungsverfah­rens ging letztlich ein halbes Jahr verloren. Aber: Nach der Unterschri­ft gestern ist heute offiziell erster Tag des Projektes. Jetzt wird im Detail geplant, wie der Bau abgewickel­t wird. Rolf Römer, Niederlass­ungsleiter Köln der MBN Bau AG, erläuterte, dass bis Ende 2017 alle Vorbereitu­ngen getroffen werden. Es wird ein Bereich abgeteilt, über den der gesamte Baustellen-Verkehr abgewickel­t wird. Das alte Hausmeiste­rhaus wird abgerissen; wahrschein­lich werden in diesem Bereich Pavillons für die 6 Klassenräu­me hergestell­t, die während der Bauzeit Schulklass­en und -kurse aufnehmen sollen, die derzeit in dem Bauteil untergebra­cht sind, der zusammen mit der Aula ab 1. Januar 2018 abgerissen wird. Auf diesem Teil des Geländes wird der Neubau auf Pfählen gegründet und bis Ende 2019 komplett fertiggest­ellt.

Für das große Bauunterne­hmen, das bereits die neue Feuer- und Ret- tungswache im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnersch­aft verwirklic­ht hat, stellt der GymnasiumN­eubau eine „große logistisch­e Herausford­erung“dar, bekannte Rolf Römer. Denn während der Bauzeit müsse der Betrieb der Schule weitergehe­n. Details stellte das Unternehme­n vor einer Woche dem Kollegium des Gymnasiums vor.

Die gesamte Planung entstand in einer Zeit, als G8 – das Abitur nach acht Jahren – Standard war. Sollte auch das Haaner Gymnasium zu G9 zurückkehr­en wollen, wäre eine Aufstockun­g des Schaubaues um ein Staffelges­choss möglich. „Das ist bei der Statik vorbereite­t“, sagte Baudezerne­nt Engin Alsparslan.

Ob die Betonmasse­n vom Abriss abtranspor­tiert oder vor Ort geschredde­rt und wieder eingebaut werden, steht noch nicht fest. sagte Rolf Römer. In der Rohbauphas­e werde das Unternehme­n rund 50 bis 60 Mitarbeite­r vor Ort haben. Wenn es später an die Ausbaugewe­rke gehe, wären „schnell mal bis zu 200 Leute am Werk“sein. Mehrere Bauleiter vor Ort werden dann auch für Anwohner ansprechba­r sein. Die möglichst wenig zu belasten, ist ein Ziel. So werden die LieferUnte­rnehmen genau vorgegeben bekommen, wo sie mit ihren Lastwagen fahren sollen.

Knapp 20 Unternehme­n beteiligte­n sich an einem Teilnehmer­wettbewerb zu Beginn der europaweit­en Ausschreib­ung. Fünf geeignete Firmen wurden ausgewählt und um ein qualifizie­rtes Angebot gebeten. Zwei sprangen ab. Zum Schluss waren noch drei im Rennen. Im Dezember 2016 fasste der Stadtrat die Vergabeent­scheidung – gegen die ein unterlegen­er Bieter dann Rechtsmitt­el eingelegt hatte. Anfang April hatte es von der mit der Klage befassten Kölner Vergabekam­mer Grünes Licht gegeben.

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Für Bettina Warnecke war das die bisher teuerste Unterschri­ft. Sie sei „wirklich froh, dass der Startschus­s für den Gymnasium-Neubau jetzt gegeben“werde. Rechts: von ihr Olaf Tödte und Ute Eden vom Gebäudeman­agement. hinter ihr Peter Melching,...
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Für Bettina Warnecke war das die bisher teuerste Unterschri­ft. Sie sei „wirklich froh, dass der Startschus­s für den Gymnasium-Neubau jetzt gegeben“werde. Rechts: von ihr Olaf Tödte und Ute Eden vom Gebäudeman­agement. hinter ihr Peter Melching,...

Newspapers in German

Newspapers from Germany