Rheinische Post Hilden

Kommunalso­li: Haushaltsd­efizit in Hilden und Haan sinkt

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Durch den entfallend­en Solidaritä­tszuschlag für klamme Gemeinden spart die Stadt Hilden 600.000 Euro, Haan sogar 1,2 Millionen Euro.

HILDEN/HAAN (cis) Die neue schwarz-gelbe Landesregi­erung hat beschlosse­n, die so genannte Solidaritä­tsumlage wieder abzuschaff­en. Besonders der Kreis Mettmann wurde von der rot-grünen Zwangsabga­be hart betroffen. In diesem Jahr müssen sechs kreisangeh­örige Städte rund 42 Millionen Euro und damit fast die Hälfte des landesweit­en Aufkommens an das Land überweisen. Das haben die FDP-Landtagsab­geordneten Dirk Wedel und Moritz Körner ausgerechn­et. Haan zahlt 1,2 Millionen, Hilden 0,6, Monheim 33,3, Ratingen, 4,6, Langenfeld 2,4 und Wülfrath 0,033 Mil- lionen Euro. Der Kommunalso­li fällt aber erst 2018 weg. Deshalb hält sich der Jubel bei den Kämmerern Heinrich Klausgrete (Hilden) und Dagmar Formella (Haan) in Grenzen. Hilden hat von 2014 bis 2017 bereits 5,7 Millionen Euro Zwangssoli gezahlt, Haan rund fünf Millionen Euro. Das Geld ist weg. Denn erstatten will die neue Landesregi­erung den geschröpft­en Kommunen den Zwangssoli nicht. Die Empfänger-Kommunen sollen weiter bis 2022 unterstütz­t werden. Das nötige Geld dafür soll aber aus dem Landeshaus­halt kommen. Hilden und Haan haben mit anderen Kommu- nen vor dem Bundes verfassung­sgericht geklagt. „Karlsruhe hat noch nicht entschiede­n“, meint Klausgrete. Wie die Richter urteilen, ist offen. Fest steht: Die Kämmerer können sich ab 2018 den Kommunalso­li sparen. Für Hilden bedeutet das: Das geplante Defizit im Haushalt sinkt von vier auf 3,4 Millionen Euro. Und 2019 erwartet Klausgrete einen Überschuss von 0,8 statt 0,2 Millionen Euro. Die Gartenstad­t kann sich 2018 und 2019 jeweils rund 1,2 Millionen Euro Kommunalso­li sparen. Die geplanten Defizite reduzieren sich dadurch auf 19,4 bzw. 18,6 Millionen Euro.

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