Rheinische Post Hilden

Jugendparl­ament gibt Schülern Einblick in Kommunalpo­litik

- VON GÖKÇEN STENZEL

HILDEN Neuntkläss­ler bekommen die Möglichkei­t, ein „kommunalpo­litisches Praktikum“zu absolviere­n. Vor den Sommerferi­en 2018 soll das Konzept im Detail stehen, sollen alle, die es betrifft, informiert und eingebunde­n sein – und dann geht es an die Umsetzung.

Das hat der Jugendhilf­eausschuss einstimmig beschlosse­n und damit einem Vorschlag des Jugendparl­aments zugestimmt. Dessen Vertreter, die als Gäste in den Ausschuss gekommen waren, applaudier­ten nach dem Votum erfreut: Waren sie doch von CDU und SPD sowie von der scheidende­n Amtsleiter­in Noosha Aubel ausdrückli­ch für ihre Idee gelobt worden. Aubel wechselt als Dezernenti­n nach Potsdam und zieht in drei Wochen dorthin, es war ihre letzte Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es.

In Viersen gibt es ein solches Praktikum für Schüler bereits, das hatten sich die Hildener angeschaut und auf die Verhältnis­se in ihrer Stadt umgeschrie­ben. Hier besteht es nun aus fünf Modulen. Da ist erstens die Teilnahme an einem „Speed dabating“mit Vertretern aus der Kommunalpo­litik, das ohnehin regelmäßig veranstalt­et wird. Zweitens gibt es eine theoretisc­he Einführung in die Kommunalpo­litik, für die Politiker und Mitarbeite­r der Verwaltung gewonnen werden müssen. Drittens nehmen die Praktikant­en an einer Fraktionss­itzung und viertens an der darauf folgen- den Ausschusss­itzung teil. Im letzten Abschnitt haben die Jugendlich­en die Möglichkei­t, Politik in einem Planspiel selbst auszuprobi­eren. Sie können in die Rolle eines Ratsmitgli­eds schlüpfen und sich mit einem aktuellen Thema auseinande­rsetzen. Die Strukturen für das Praktikum sind vorhanden.

Jetzt geht es an die konkrete Umsetzung. Dafür müssen die weiterführ­enden Schulen ins Boot geholt werden, es muss beworben und gefördert werden. Es gilt, das Projekt bekannt zu machen, eventuell auch über Flyer und Plakate. In Verwaltung und Politik werden Mitstreite­r gesucht, die helfen, das Praktikum inhaltlich auszuarbei­ten; ein Besuch in Viersen wird ebenfalls geplant.

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