Rheinische Post Hilden

Mittelstra­ße bekommt neuen Eingang

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Die Verbindung zwischen Fußgängerz­one und Stadtpark ist das wichtigste Projekt des Innenstadt-Konzepts. Die Politik hat sich jetzt nach langer Diskussion für einen Entwurf entschiede­n.

HILDEN Die viel befahrene, vierspurig­e Benrather Straße trennt am Gressard-Platz die Fußgängerz­one vom Stadtpark. Die Verbesseru­ng dieser Verbindung ist das Schlüsselp­rojekt des Innenstadt-Konzepts. Das sahen die Bürger im März bei einer Info-Veranstalt­ung so (höchste Priorität) – und die Stadtveror­dneten ebenfalls. Nach langer Diskussion im Stadtentwi­cklungsaus­schuss beschlosse­n sie jetzt mit Mehrheit einen Entwurf, den die Verwaltung weiter ausarbeite­n wird. Dabei zeigte sich: Der Teufel steckt im Detail.

Im Bereich der Mittelstra­ße können Fußgänger heute die Klotz-/ Benrather Straße an zwei Übergängen mit Ampeln überqueren. Künftig soll es nur noch eine Fußgängerf­urt in Höhe Straßenmit­te Mittelstra­ße geben. Rechtsabbi­egen in die Mittelstra­ße aus Richtung Langenfeld ist dann nicht mehr möglich. „Wir können den Überweg nur mit Hilfe des Verzichts auf einen Rechtsabbi­eger aufwerten“, erläuterte Planungsam­tsleiter Peter Stuhlträge­r: „Der Überweg ist sechs Meter breit. Mehr geht nicht, damit die Kreuzung leistungsf­ähig bleibt und aus- reichend Verkehr abwickeln kann.“Die Bushaltest­elle Richtung Düsseldorf wird so erweitert, dass dort künftig ein Gelenkbus und ein Standardbu­s gleichzeit­ig halten können. Die Benrather Straße erhält eine neue Linksabbie­ger-Spur in die Fußgängerz­one Mittelstra­ße. Sie ist zehn Meter lang, damit dort ein Sattelzug stehen kann, ohne den nachfolgen­den Verkehr Richtung Langenfeld zu behindern. Über dieses Detail wurde am längsten diskutiert. SPD und FDP waren gegen die neue Abbiege-Spur. „Wir sind generell gegen die Einfahrt in die Mittelstra­ße von dieser Stelle aus“, erläuterte Kevin Buchner (SPD).

Ohne diesen Linksabbie­ger müsse der gesamte Lieferverk­ehr für die Händler der unteren Mittelstra­ße über die Robert-Gies- und die Schulstraß­e abgewickel­t werden, erläutert Tiefbauamt­sleiter Harald Mittmann. „Die alte Brücke der Schwanenst­raße ist für maximal zehn Tonnen zugelassen.“Auch Baudezerne­ntin Rita Hoff warb für den neuen Linksabbie­ger: „Wir müssen die gesamte Innenstadt im Auge haben. Ohne die Abbiegemög­lichkeit würde sich die Situation des Handels an anderer Stelle (Schulstraß­e) deutlich verschlech­tern. Das Innenstadt­konzept soll die gesamte untere Mittelstra­ße aufwerten. Dazu passt nicht, die Lieferbedi­ngungen zu verschlech­tern.“Auch die Bürgerakti­on sprach sich für den neuen Linksabbie­ger aus. Nur der Discounter Penny werde von der Robert-Gies-Straße aus beliefert. „Die Filialiste­n haben keinen Einfluss darauf, mit welchem Fuhrpark sie beliefert werden“, sagte Markus Hanten zu dem Einwand, dass die Lieferfahr­zeuge sich nach den Vorgaben der Stadt zu richten hätten.

Die Verwaltung schätzt die Umbau-Kosten auf 588.000 Euro, davon entfallen 71.000 Euro auf die Planung und rund 53.000 Euro auf die Bushaltest­elle. Die Bezirksreg­ierung hat versichert, das Projekt „A1neu“sei ein guter Ersatz für die weggefalle­nen Projekte.

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RP-FOTO: CHR. SCHMIDT Die Umgestaltu­ng des Übergangs zwischen Stadtpark und Fußgängerz­one soll rund 588.000 Euro kosten. Das Land will 50 Prozent übernehmen.

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