Haus Horst heute: Wohnen und Pflegen
Die Leitidee ist es, den Bewohnern ein unabhängiges und aktives Leben in Sicherheit zu ermöglichen.
Die Bewohner ziehen dort ein, wenn sie noch selbständig sind. Sie leben ein wenig wie in einem Hotel mit eigenem Friseur und einem gut sortierten Laden: Die Rezeption ist 24 Stunden geöffnet, fürs Essen sorgt die hauseigene Küche, auch Feste und Feiern werden vom Haus organisiert. Sie können sich Verwandte und Freunde einladen, die gern gesehene Gäste sind. Mal kommt die Mobile Tierfarm vorbei und bringt Vierbeiner zum Streicheln vorbei, mal besuchen die Kinder des benachbarten Waldkindergartens die Senioren. Musiker und andere Künstler treten in Haus Horst auf.
Bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit sicherte Haus Horst schon immer umfassende Versorgung und Pflege zu. Manche Hochbetagte werden demenzkrank oder so pflegebedürftig, dass sie ständig intensive Betreuung brauchen. 2001 habe eine Arbeitsgruppe damit begonnen, einen neuen Wohnbereich Pflege zu planen, sagt Geschäftsführer Mittendorf: „Wir haben uns dann für einen Neubau entschieden. Die Alternative wäre gewesen, Zimmer für Zimmer umzubauen.“Den damit verbundenen Baulärm wollte man den alten Menschen nicht zumuten. So entstand das „Haus auf Stelzen, ein separates Gebäude, das über eine Brücke mit dem restlichen Wohnstift verbunden ist.“44 der 370 Bewohner leben im Wohnbereich Pflege. Das Haus hat zwei Etagen: „In der ersten leben überwiegend Menschen mit Demenz, in der zweiten körperlich Gebrechliche“, erzählt die Pflegedienstleiterin Anette Karsch. Es gibt 30 Einzel- und sieben Doppelzimmer. „Die Zimmer sind vormöbliert, unter anderem mit einem Pflegebett, die Bewohner dürfen sich ihre Zimmer ansonsten mit eigenen Sachen einrichten.“Die 44 Bewohner werden von jeweils 11 Mitarbeitern betreut. Das ganze Haus ist hell und freundlich eingerichtet. Große Terrassen und Gemeinschaftsräume, begrünte Innenhöfe und bequeme Sessel sorgen für Behag- lichkeit. Auch den Pflegebedürftigen wird ein umfangreiches Programm geboten: „Täglich von 15 bis 18.30 Uhr ist die Nachmittagsbetreuung. In dieser Zeit sind Demenzkranke oft besonders unruhig.“Es gibt Rätseln, Bingo, Gedächtnistraining und jede Menge kleine Feste. Die Senioren sollen sich ja nicht langweilen im Wohnbereich Pflege. Wohneinheiten 96 Wohnungen mit 34 Quadratmetern 153 Wohnungen mit 45 Quadratmetern 65 Wohnungen mit 68 Quadratmetern 7 Wohnungen mit drei Räumen Bewohner 370 Leitung Karl-Heinz Mittendorf, Geschäftsführer Ute Franke-Hesse Wohnstiftsleitung, Mitarbeiter 167 Größe des Areals 60 Hektar Lage In einem großzügigen Park liegen zwei Wohneinheiten und der separate Wohnbereich Pflege. In Sichtnähe befindet sich ein Naherholungsgebiet an der Itter. Verkehrsanbindung Es gibt einen eigenen Shuttle-Bus nach Hilden und nach Benrath. Direkt vor dem Wohnstift fährt auch die Buslinie 783 nach Hilden.