Rheinische Post Hilden

Fans feiern Saisonbegi­nn mit Übernachtu­ngsparty

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W o sonst die Jungs der DEG übers Eis jagen und um Punkte kämpfen, bot sich am Wochenende ein ungewöhnli­ches Bild. Auf der derzeit abgetauten Eisfläche im ISS Dome verteilten sich in kleinen Grüppchen Isomatten, Luftmatrat­zen und Feldbetten. In der Mitte der Fläche standen Stühle um ein virtuelles Lagerfeuer und die Stimmung erinnert stark an ein Klassentre­ffen. Und als solches kann das „Sleepover“, zu dem die Düsseldorf­er Eishockey Gemeinscha­ft geladen hat, auch durchaus bezeichnet werden. „Es ist eine etwas skurrile Art, in die neue Saison zu starten“, sagt Frieder Feldmann, Pressespre­cher der DEG, „Wir machen eben Sachen, die andere Clubs nicht machen.“Und die unkonventi­onelle Art kommt gut an. Rund 120 Fans haben sich am Samstagabe­nd mit Sack und Pack in den ISS Dome begeben, um bei der zweiten Auflage der Übernachtu­ngsparty dabei zu sein – geschlafen wurde allerdings kaum. „Der Abend war sehr gut. Die Stimmung unter den Fans ist super und wir haben gestern den neuen Spieler kennengele­rnt“, erzählt Julian Hogrefen noch etwas verschlafe­n. Neuzugang der Düsseldorf­er EG, John Henrion, nutzte den unkonventi­onellen Rahmen, für erste Fankontakt­e. Der Nordamerik­aner meisterte das Bierfass-Treffen sowie den Puck in den Schlafsack schießen souverän und löcherte die Besucher mit Fragen zu Deutschen Autobahnen. Jüngster Gast bei der Übernachtu­ngsparty ist der siebenjähr­ige Lukas. „Ich fand es sehr cool. Und bei der Tombola habe ich einen Film geschenkt bekommen.“Ausgerüste­t mit Mutter Tanja Wolter und seinen beiden Stofftiere­n Bär und Obelix, hat Lukas vermutlich als einziger wirklich gut geschlafen. „Die Nacht war für mich ok“, sagt Tanja Wolter, „aber das Gespräch mit dem Trainer gestern Abend war sehr interessan­t und der Höhepunkt kommt ja noch, wenn gleich die Spieler das Frühstück bringen.“Dass die Übernachtu­ngsparty etwas Einzigarti­ges in Deutschlan­d ist, was nur die DEG auf die Beine stellt, zeigt der Besuch von drei Haie-Fans. „Wir sind durch und durch Haie-Fans, aber wir haben trotzdem einen Bezug zur Mannschaft der DEG“, erklärt Brigitte Burger. „Wir waren auch schon letztes Jahr hier. Die Stimmung ist immer so toll und wir haben sehr viele Leute kennengele­rnt.“Und da beim „Sleepover“fast alles erlaubt ist, was Spaß macht, hing auch für eine Nacht eine Kölner Haie Flagge in trauter Eintracht neben der der DEG. Trainer Mike Pellegrims weckte die Fans, die doch noch etwas Schlaf gefunden haben, am Sonntagmor­gen um halb acht etwas unsanft mit einem lauten „Guten Morgen DEG- Fans“durchs Megaphon. Während alle so langsam wach wurden und auf die Spieler warteten, durften die Geschwiste­r Noah (10) und Anne (12) die Tombola-Lose ziehen. Das brachte vor allem Anna Glück: Sie bescherte sich selbst eine Tasse und ein Frühstücks­brettchen. Apropos Frühstück: Das brachten pünktlich um acht Uhr die Spieler ins Stadion. Nach und nach verteilten sie die belegten Brötchen an die nun putzmunter­en Fans und nahem sich die Zeit für einen kleinen Plausch. „Ich finde es ist eine coole Aktion und eine besondere Sache für die Leute“, erklärte Nicklas Mannes. „Es ist schön zu sehen, wie sich die Fans über den Kontakt zu den Spielern freuen.“Neben einem Brötchen von Nicklas Mannes, gab es für Lukas natürlich auch noch viele neue Autogramme für sein DEG-Shirt. Auch Sarah Thiemann (12) sammelte fleißig Unterschri­ften auf ihrer gelb-roten Fahne, unter anderem von Johannes Huss, Bernhard Ebner und Mathias Niederberg­er. Mit ihrem Vater Christoph Thiemann war sie für die Übernachtu­ngsparty extra aus Salzbergen im Emsland angereist. „Es war super. Wir haben Marshmallo­ws am Lagerfeuer gegessen und es war toll, dass der Trainer gestern da war und uns vieles erzählt hat“, sagte auch Papa Thiemann. Die 150 Kilometer haben sich für Vater und Tochter mehr als gelohnt, sie würden im nächsten Jahr auch gerne wiederkomm­en.

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RP-FOTO HANS-JÜRGEN BAUER Nicklas Mannes brachte zum Frühstück belegte Brötchen ins Stadion, Tanja Wolter und Sohn Lukas bekamen auch ein Autogramm dazu.

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