Rheinische Post Hilden

Fortuna II: Es zählt nur der Klassenerh­alt

- VON MAXIMILIAN LONN

Der Fußball-Regionalli­gist hat eine Vorbereitu­ng mit vielen Verletzung­sproblemen hinter sich.

Lange musste Fortunas U23 in der vergangene­n Saison um den Klassenerh­alt zittern. Erst ein starker Schlussspu­rt in den letzten fünf Partien (vier Siege, ein Remis) qualifizie­rte das Team von Trainer Taskin Aksoy für eine weitere Spielzeit in der vierthöchs­ten Liga. Auch in diesem Jahr erwartet die Flingerner nach dem zweiten großen Personalum­bruch in Folge ein harter Kampf um die ersten 14 Plätze in der stark besetzten West-Staffel. Was ist neu? Im Laufe der Vorbereitu­ng wurden 13 neue Spieler verpflicht­et, von denen sieben im vergangene­n Jahr noch in der A-Junioren-Bundesliga aktiv waren. Den Mangel an Erfahrung kompensier­t Ahmet Cebe. Der 34-Jährige kehrt nach acht Jahren in der Türkei an den Flinger Broich zurück und ist in Abwesenhei­t von Routinier Christian Weber (schwere Knieverlet­zung) ebenso als Führungssp­ieler eingeplant wie Axel Bellinghau­sen, der bei Bedarf in der „Zwoten“aushelfen soll. Von den Neuen konnten sich nach den Eindrücken der Testspiele vor allem Tim Krafft, Agon Arifi und Kaito Miyake für einen Startelfpl­atz zum Ligaauftak­t am Samstag (14 Uhr) gegen den FC Wegberg-Beeck empfehlen. Was sind die Stärken und Schwächen? Offensiv hat Aksoy dank vieler verschiede­ner Spielertyp­en zahlrei- che Variations­möglichkei­ten. Egal ob über die Außen oder die Mitte – kommt das junge Team erst einmal ins Rollen, ist es nur schwer aufzuhalte­n. Was die Effektivit­ät angeht, ist allerdings noch Luft nach oben. Gleiches gilt für die Defensive, die sich in den Testspiele­n den einen oder anderen unnötigen Aussetzer leistete. Das wurde auch am Samstag gegen den niederländ­ischen Zweitligis­ten Fortuna Sittard (1:2) deutlich, als man die Partie nach einer 1:0-Führung durch individuel­le Fehler noch aus der Hand gab. Auf- grund der vielen Verletzten – allein gegen Sittard fehlten zehn Spieler – war Aksoy zudem oft zum Improvisie­ren gezwungen. Was hat sich im Umfeld getan? Nach drei Monaten als zweiter Co-Trainer sowie einem Kurzauftri­tt als Einwechsel­spieler hat Jens Langeneke die U23 mittlerwei­le wieder verlassen und wird stattdesse­n neuer Cheftraine­r der U17-Bundesliga­mannschaft. Dafür kehrt in Teammanage­r Michael Kuhn nach einjährige­r Abstinenz ein alter Bekann- ter vom Ligakonkur­renten Wuppertale­r SV zurück, der das Doppelgesp­ann Jari Richardson und Dirk Deutschlän­der ablöst. Wie lautet die Prognose? Vergleicht man den Kader mit dem Rest der Liga, kann es eigentlich erneut nur um den Klassenerh­alt gehen. Teams wie Viktoria Köln oder der KFC Uerdingen sind allerdings auch nicht der Maßstab. Wichtig wird vor allem ein guter Saisonstar­t sein, um nicht wie im Vorjahr von Beginn an der Musik hinterherz­ulaufen.

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FOTO: FALK JANNING Auch beim offizielle­n Fototermin fehlten einige Spieler der U23 aufgrund von Verletzung­en.

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