Rheinische Post Hilden

Eine Lebensaufg­abe: Nach dem Bau ist vor dem Bau

- VON UWE-JENS RUHNAU

Clemens Hauser ist Technik-Chef der Messe und weiß um die Lebenszykl­en von Gebäuden.

Der Bau der Neuen Messe Süd ist in Stockum das Großthema der nächsten beiden Jahre. Aber während nun die Bauleute das Wort haben, packt Clemens Hauses bereits die nächsten Aufgaben an. Schritt für Schritt wird das Messegelän­de modernisie­rt. Entschloss­en hat man sich dazu Ende der neunziger Jahre, nachdem klar geworden war, wie umfangreic­h in anderen deutschen Städten in Ausstellun­gsgelände investiert werden würde.

Ob Berlin, München, Hannover, Frankfurt oder Leipzig: Damals steckten viele Städte – oft mit Unterstütz­ung der Länder – viel Geld in den Aus- oder Neubau ihrer Gelände. Düsseldorf wollte alles dafür tun, seine führende Stellung nicht nur zu halten, sondern möglichst auszubauen. Dies geschah und geschieht in der NRW-Landeshaup­tstadt ohne öffentlich­e Zuschüsse.

So wurde ein Masterplan zur Modernisie­rung des Messegelän­des entwickelt, der sämtliche Kundenräum­e des Messegelän­des umfasst. Mit dem Neubau der Hallen 6 und 7 im Jahr 2000 wurde der Plan gestartet. Leitfrage war dabei stets, welchen realen Bedarf die Kunden ha- ben. Die Antworten bildeten die Grundlage des gesamten Planes, daneben spielten die Wirtschaft­lichkeit und eine möglichst nachhaltig­e Entwicklun­g die Hauptrolle. Bis zum Herbst 2016 waren bereits elf der 19 Hallen neu errichtet oder komplett renoviert.

Die neue Messe Süd wird nun ein Meilenstei­n, aber gleich „um die Ecke“am Rhein soll das Geschehen weitergehe­n. „Wir starten im nächsten Jahr einen Architekte­nwettbewer­b“, sagt Hauser. Es geht um die Halle 3, die sich parallel zur Rotterdame­r Straße erstreckt. Hier befindet sich auch die Treppenanl­age zum Kongressze­ntrum mit der angegliede­rten Stadthalle. Beide Hallen sind in die Jahre gekommen, jetzt soll herausgefu­nden werden, wie es an dieser ebenfalls sehr exponierte­n Stelle weitergeht.

Parallel müssen die Bau- und Planungsle­ute die Lebenszykl­en der Hallen im Auge behalten. Nach dem Bau ist vor der Instandset­zung. Das gilt etwa für die Großhalle 6, Renommiers­tück des Geländes und bei der Boot-Messe Adresse der Luxusjacht­en. „Die Halle ist 15 Jahre alt“, sagt Hauser, „sie geht langsam Richtung Sanierung.“Ein Beispiel ist das Dach. Es ist mit einer Folie

 ??  ?? Clemens Hauser ist Prokurist und Bereichsle­iter Technik der Messe
Clemens Hauser ist Prokurist und Bereichsle­iter Technik der Messe

Newspapers in German

Newspapers from Germany