DFB droht Millionen-Zahlung im WM-Skandal
FRANKFURT/M. (dpa) Dem Deutschen Fußball-Bund drohen in der WM-Affäre Steuernachzahlungen von rund 26 Millionen Euro. Das hat der Verband bei der Vorstellung seines Finanzberichts für das Geschäftsjahr 2016 eingeräumt.
Die Steuerfahndung wirft dem Verband vor, den Fiskus bei der Rückzahlung eines Darlehens von 6,7 Millionen Euro an den früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus im Jahr 2005 bewusst getäuscht zu haben. DFB und sein Wirtschaftsprüfer verwiesen in ihrem Finanzbericht auf ein Schreiben des Finanzamts Frankfurt vom 17. Februar 2017, in dem die Behörde ankündigt, dem Verband nachträglich die Gemeinnützigkeit für das Jahr 2006 aberkennen und deshalb geänderte Steuerbescheide erlassen zu wollen.
Für das Geschäftsjahr 2016 konnte der Verband indes positive Zahlen präsentieren: durch die planmäßige Verwendung von Rücklagen bliebt unter dem Strich ein Gewinn von 7,807 Millionen Euro. „Der DFB ist wirtschaftlich gesund“, sagt Schatzmeister Stephan Osnabrügge, „und jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.“