Rheinische Post Hilden

Spielhalle­n-Zahl wird sich 2018 verringern

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Im November laufen viele Konzession­en aus. Die Stadt geht aber von einer Klagewelle aus.

HILDEN (gök) Neue gesetzlich­e Regelungen greifen zum Ende des Jahres und machen es möglich, dass Spielhalle­n in Hilden schließen. So gilt dann, dass mindestens 350 Meter Luftlinie zwischen zwei Spielhalle­n liegen müssen – am Mühlenhof ist das definitiv nicht der Fall. Auch die Begrenzung der Automaten kann dann wirksamer als bisher durchgeset­zt werden: Mehrere Konzession­en für eine Spielhalle sind dann nicht mehr möglich, auch ist der Betrieb nachts nicht mehr gestattet. Ausnahmen sind grundsätzl­ich nicht möglich. Der Weg für die strengeren Regeln aus dem Glücksspie­lstaatsver­trag ist frei, nachdem die Klagen der Betreiber höchstrich­terlich abgewiesen worden sind.

In Hilden kommt der Umstand hinzu, dass sich Ordnungsam­tsmitarbei­ter B. ab Oktober vor Gericht zu verantwort­en hat. Ihm wird vor- geworfen, Konzession­en zu Unrecht, dafür aber gegen Barkasse herausgege­ben zu haben. Der Prozess wird, so die Hoffnung, auch klären, ob B. allein verantwort­lich zu machen ist – oder ob auch andere Verwaltung­smitarbeit­er eine Schuld trifft, weil sie vielleicht nicht so genau hingeschau­t haben wie es nötig gewesen wäre.

Ordnungsde­zernent Norbert Danscheidt sieht dennoch eine Rei- he von Klagen von Seiten der Betreiber auf die Stadt zukommen, wie er in einem RP-Gespräch beschrieb. So ist zum Beispiel gar nicht klar, welche von zwei Spielstätt­en, die zu dicht beieinande­r liegen, schließen muss. Wer entscheide­t das? Auch die Regel, dass Spielhalle­n nicht mehr „Casino“heißen dürfen, gilt für eine Einrichtun­g in Hilden, die so heißt nicht: Im Hildener Fall ist der Name der Spielhalle „Casino“, nicht die Bezeichnun­g. Klar ist: Es wird spannend.

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