Rheinische Post Hilden

In Hilden ist jeder Dritte ein Katholik

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Erzbistum Köln veröffentl­icht neue Zahlen. In Haan ist die Zahl der Taufen höher als die der Austritte.

HILDEN/HAAN (LH/arue) Die Zahl der Taufen im Erzbistum Köln ist auf den höchsten Wert seit vier Jahren gestiegen. Das meldet jetzt das Erzbistum Köln. Es muss aber auch berichten: Die Zahl der Katholiken ist im Zuständigk­eitsbereic­h erstmals seit Jahren unter die Zwei-Millionen-Marke gesunken.

Dominik Meiering, Generalvik­ar

Demnach verzeichne­t die Bistumssta­tistik für das vergangene­n Jahr, die unter dem Namen „Zahlen des kirchkiche­n Lebens“jetzt vorgelegt wurde, 14.395 Taufen – eine Steigerung um 336 Taufen im Vergleich zu 2015 – da waren es 14.059, ein Jahr davor noch etwas weniger, nämlich 14.024. „Die leicht gestiegene Zahl der Taufen freut uns. Wahrschein­lich verdankt sie sich einer gestiegene­n Geburtenra­te in unserem Land“, sagt Generalvik­ar Dominik Meiering. In den „Zahlen des kirchliche­n Lebens“für das Jahr 2016 gibt es aus Sicht der katholisch­en Kirche weitere positive Nachrichte­n: Denn leicht gesunken ist auch die Zahl der Kirchenaus­tritte. „Sie liegt mit 13.583 auf dem niedrigste­n Stand seit 2012“, heißt es aus dem Erzbistum. Zum Vergleich: 2015 hatte sie bei 14.657, 2014 gar bei 19.557 gelegen.

Im Kreis Mettmann lebten Ende 2016 rund 167.500 Katholiken. In Hilden sind es 18.281. Das heißt, hier ist jeder Dritte Einwohner ein Katholik. Im vergangene­n Jahr gab es in Hilden 90 Taufen und 132 Austritte.

In Haan sind 9170 Katholiken ansässig. Hier liegt der Anteil der Ka- tholiken bei gut 29 Prozent. Es gab im vergangene­n Jahr 79 Taufen und 73 Austritte. Zum Vergleich: In Langenfeld leben rund 23.000, in Monheim 15.000 Katholiken. Für Leverkusen verzeichne­t die Datensamml­ung rund 60.900 Katholiken, für Solingen 41.000, für Düsseldorf 186.300 und für die Millionens­tadt Köln knapp 382.000.

Einen Wermutstro­pfen gibt es indes: Insgesamt ist die Zahl der Katholiken im Erzbistum zum Stichtag mit 1.992.964 erstmals unter die Zwei-Millio- nen-Marke gefallen. Wichtiger Grund für den Generalvik­ar: „Vor allem der demografis­che Wandel sorgt für eine sinkende Zahl der Katholiken.“

Dennoch will das Erzbistum freilich weiterhin für die Kirche werben: „Im Rahmen des ‚ Pastoralen Zukunftswe­ges’ entwickeln wir Ideen, wie wir Kirche dem Auftrag Christi entspreche­nd gestalten und leben können, so dass sich alle Menschen eingeladen fühlen“, merkt Meiering an. Etliche sind diesen Weg schon gegangen: 240 Christen sind zur Katholisch­en Kirche konvertier­t (2015: 260), 807 Personen wurden wieder aufgenomme­n (2015: 757).

Wie voll es in den Kirchen ist, verraten die Zahlen ebenso: „Sonntags feiern 172.877 Menschen (8,7 Prozent der Katholiken) die heilige Messe“, meldet das Erzbistum. Leicht gesunken sind unter anderem die Zahlen der Erstkommun­ionen – 2016 waren es 14.810, ein Jahr zuvor 14.864 – der Trauungen (2016: 3.423, 2015: 3.471) und der Bestattung­en (19.692 in 2016 zu 20.708 in 2015).

„Die Zahl der Taufen ist wahrschein­lich einer gestiegene­n Geburtenra­te

zu verdanken“

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RP-ARCHIVFOTO: DVG Ein steinernes Kreuz.

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