Großreinemachen im Weißen Haus
Donald Trumps neuer Stabschef John Kelly soll Ordnung schaffen. Als ersten traf es Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci.
Sally Yates, Justizministerin
Walter Shaub Ethikbeauftragter
Michael Flynn Sicherheitsberater
Sean Spicer Pressesprecher James Comey
FBI-Chef Reince Priebus
Stabschef
Mike Dubke Kommunikationschef Anthony Scaramucci Kommunikationschef hat er es vor einem Millionenpublikum geradezu zelebriert, in der Pose des Business-Monarchen zu entscheiden, wer gefeuert wurde und wer bleiben durfte.
Selbst wenn er akzeptiert, dass es in einer Regierung klare Strukturen geben muss: In der Praxis widerspricht es allem, wofür er ein Geschäftsleben lang stand. Zunächst stellt sich also die Frage, ob es Kelly gelingt, seinen Vorgesetzten zu einem sparsameren Umgang mit Tweets zu überreden, jenen Kurzmitteilungen, die Trump benutzt, um direkte Drähte zu seinen Anhängern zu knüpfen. Das Twittern hat die Regierungsarbeit enorm belastet, allzu oft reichten 140 spontan dahingeschriebene Zeichen am Morgen, um alles zu konterkarieren, was zuvor in langen Strategiesitzungen ausgetüftelt worden war.
Ob Kelly die Manie in den Griff bekommt? Newt Gingrich, einer der frühen Mitstreiter des Immobilienmagnaten, glaubt nicht so recht daran. „Trump mag zwar geordnete Systeme“, sagt er. „Aber für sich selbst reserviert er das Recht, jederzeit Chaos stiften zu können.“