Rheinische Post Hilden

Riesenzusp­ruch für Dressurtur­nier in Erkrath

- VON GÖKÇEN STENZEL

Am Wochenende richtet Gut Haus Mahnert Prüfungen von E- bis S-Dressur aus. Hunderte Nennungen.

KREIS METTMANN 214 Reiter haben ihre Pferde für das Dressurtur­nier in Erkrath-Hochdahl am kommenden Wochenende genannt – und das, obwohl der Ausrichter nur neun Prüfungen insgesamt ausgeschri­eben hat. Damit kann das Turnier auf Gut Haus Mahnert schon jetzt als Erfolg gelten – nun muss das Wetter noch mitspielen: Alles findet draußen statt.

Die neun Prüfungen sind allerdings mit Bedacht gewählt. Zwei Dressurpfe­rdeprüfung­en sprechen den vierbeinig­en Nachwuchs an – und damit in erster Linie Profis, die ihre jungen Pferde vorstellen wol- len. Hinzu kommen zwei Prüfungen für den reiterlich­en Nachwuchs (Eund A-Dressur) sowie Amateur-Prüfungen der Klasse L (Kandare) und M. Das bedeutet: Hier dürfen Profis – Menschen, die mit dem Reiten Geld verdienen – nicht antreten. Stattdesse­n sind Nichtberuf­sreiter unter sich. Immer mehr Veranstalt­er bieten entweder Amateur-Prüfungen an (ein Verband steht dahinter) oder lassen nur Nicht-Profis zu („geschlosse­ne Prüfung“), was auf das selbe hinausläuf­t. Sie sind nachgefrag­t bei den Reitern. Selten zu sehen, aber in Erkrath im Programm: eine S-Dressur auf Trense.

Apropos nachgefrag­t: Auch in Erkrath war die Zahl der Nennplätze für die beliebtest­en Prüfungen begrenzt. Das heißt, dass das einzige Fenster im Internet, in dem genannt werden kann, erst zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgeht. Es gilt: Wer zuerst kommt, hat einen Platz. Nach zwei Minuten sind die Startplätz­e meist vergeben, wer etwa gerade Netzproble­me hat, hat das Nachsehen und muss aufs Nachrücken hoffen. Das Verfahren, das die Reiterlich­e Vereinigun­g (FN) erfunden hat, dient zwar dazu, die Turniere übersichtl­ich zu halten, findet jedoch immer mehr Kritiker. Denn planbar ist eine Saison damit nicht.

In Erkrath geben sich Reiter und Ausbilder aus dem ganzen Kreis und darüber hinaus ein Stelldiche­in. Christina Konings aus Mülheim, Trägerin des Goldenen Reitabzeic­hens, ist ebenso auf der Teilnehmer­liste zu finden wie die Ausbilder Günter Fritz oder Martin Pfeiffer, der vor kurzem eine Reitanlage in Ratingen übernommen hat, sowie Marc Rose, der inzwischen in Hilden reitet. Fee Rommerskir­chen, die den Reitstall Am Lindchen in Mettmann betreibt und im September nach zwei Jahren Pause wieder selbst ein Turnier ausrichtet, hat ebenfalls genannt. Start ist am Samstag um 8.30 (Dresspf. A), die letzte Prüfung beginnt um 17 Uhr (M). Am Sonntag geht es um 9 Uhr los (Dresspf. M), die A-Dressur bildet den Abschluss ab 16.30 Uhr.

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