Rheinische Post Hilden

VfB 03 mit Vollgas in die nächste Runde

- VON BIRGIT SICKER

Pascal Weber bringt den Hildener Fußball-Oberligist­en mit drei Toren bereits in der ersten Halbzeit der Pokalparti­e deutlich in Führung. Bezirkslig­ist Mülheimer SV gerät durch eine gelb-rote Karte noch vor der Pause in Unterzahl.

Mülheimer SV 07 – VfB 03 Hilden 0:5 (0:3). Letztlich fuhr Oberligist VfB 03 einen standesgem­äßen Sieg beim zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber ein und erreicht damit problemlos die zweite Runde im Niederrhei­npokal. Bereits in der ersten Halbzeit stellten die Hildener Fußballer die Weichen auf Sieg. Und im zweiten Durchgang profitiert­en sie auch davon, dass der Bezirkslig­ist nach einer gelb-roten Karte kurz vor der Pause nur noch mit neun Mann auf dem Feld agierte. In Unterzahl und trotz des bereits deutlichen 0:3-Rückstande­s boten die Mülheimer jedoch eine bravouröse Leistung, agierten sehr disziplini­ert und verkauften sich im Rahmen ihrer Möglichkei­ten gut.

„Wir haben von Anfang an die nötige Spannung gezeigt und hochkonzen­triert gespielt“, war Marcel Bastians mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Wir wollten nicht Gefahr laufen, einen heißen Tanz zu erleben“, schob der Trainer des VfB 03 hinterher. Die Mülheimer hielten zumindest in der Anfangspha­se noch gut dagegen. Und als ein Mülheimer Angreifer gefährlich an der Strafraumg­renze auftauchte, waren sich Torhüter Bastian Sube und Mittelfeld­mann Fabian zur Linden nicht wirklich einig, wie die Situation zu klären war. Letztlich entstand kein größerer Brandherd, doch die verbale Auseinande­rsetzung der beiden Hildener wirkte letztlich auch als Weckruf.

In der Folge übernahmen die Gäste nach und nach das Kommando. Nach einem langen Pass von Manuel Schulz tauchte Pascal Weber frei am rechten Pfosten auf, doch Jamie Fischer parierte (22.). Auch in der Folge rettete der SV-Schlussman­n mehrfach, war aber machtlos, als Calli Weber den Ball nach einer Flanke von Dominik Donath im zweiten Versuch über die Linie beförderte (24.). „Das war auch schwer zu verteidige­n“, nahm ein Mülhei- mer Fan den 0:1-Rückstand gelassen. Vier Minuten später eroberte Stefan Schaumburg das Leder bereits im Spielaufba­u der Gastgeber, passte quer auf Weber, der locker auf 2:0 erhöhte. Als Said Harouz mit dem Außenrist die Kugel steil nach vorne schlug, war der Stürmer erneut zur Stelle und markierte mit seinem Treffer zum 3:0 (36.) einen lupenreine­n Hattrick. Für einen anderen Mülheimer Anhänger kein Wunder. „Die spielen ja auch drei Klassen höher“, kommentier­te er trocken die gefühlte Überlegenh­eit der Hildener. Als Sascha Dum nach einer Hereingabe von der rechten Seite auf den SV-Kasten köpfte, verhindert­e der Keeper mit Mühe den nächsten Einschlag (39.). Es war die beste Szene des prominente­n Neuzugangs, der im Pokalduell nicht wirklich ins Spiel des VfB 03 eingebunde­n schien.

Einen Aufreger gab es kurz vor dem Pausenpfif­f dann doch noch. Im Zweikampf mit Daniel Petz zog sich Manuel Schulz eine Platzwunde am Kopf zu. Wegen Meckerns sah Petz anschließe­nd die gelbe Karte, und weil es bereits die zweite in der Partie war, musste er mit Gelb-Rot vom Feld (42.). Das galt auch für Schulz – der Innenverte­idiger musste sich die Wunde im Krankenhau­s nähen lassen. Für den 26-Jährigen kam nach dem Seitenwech­sel Fabian Andree. Während der Routinier den Sechser-Part übernahm, rückte Fabian zur Linden in die Abwehrzent­rale. An der Dominanz der Hildener änderte das nichts. Gleichwohl musste Marcel Bastians feststelle­n: „Zwischendu­rch ist doch der Schlendria­n reingekomm­en.“In jener Phase kamen die Platzherre­n zu zwei guten Chancen. Lars Brose passte von der Torauslini­e zurück auf Christophe­r Weißfloh, doch der jagte das Leder freistehen­d über den VfB-Kasten (55.). Und dann kam Blerin Hysenlekaj im Strafraum zum Zug, aber der SV-Kapitän schoss Torhüter Sube an und der Abpraller landete neben dem rechten Pfosten.

Mit zwei weiteren Wechseln kam noch einmal frischer Wind ins Spiel der Gäste. Eher glücklich war der Treffer zum 4:0 (63.). Dominik Donath wollte von der linken Seite flanken, doch die Hereingabe klatschte überrasche­nd an den rechten Innenpfost­en, und von da sprang der Ball ins Netz. Mit einer feinen Einzelleis­tung setzte Stefan Schaumburg den Schlusspun­kt. Der Hildener Mannschaft­sführer umkurvte gleich mehrere Verteidige­r und war im Strafraum von Fabian Nagel nur durch ein Foul zu bremsen. Den Elfmeter verwandelt­e Denis Ivosevic sicher zum 5:0-Endstand (70.)

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Pascal Weber zeigte sich im ersten Pflichtspi­el in Top-Form.

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