Rheinische Post Hilden

VHS-Team muss sich neu aufstellen

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Zwei Fachbereic­hsleiter scheiden aus. Die Stelle des Verwaltung­sleiters ist vakant. Die CDU erwartet ein überarbeit­etes Raumkonzep­t.

HILDEN/HAAN Drei Anläufe brauchte die Volkshochs­chule Hilden-Haan, um einen neuen Leiter zu finden. 16 Monate war die Position vakant. Anfang März haben die Mitglieder der Verbandsve­rsammlung Martin Kurth, Geschäftsf­ührer der Volkshochs­chule Hannover Land, einstimmig zum neuen Chef der VHS Hilden-Haan gewählt. Und jetzt ist er tatsächlic­h da. Zum 1. August ist der 39-Jährige in Hilden angetreten – und hat hier auch eine Wohnung gefunden. „Neustadt am Rübenberge, wo ich vorher gewohnt habe, hat in etwa so viele Einwohner wie Hilden“, erzählt er: „Allerdings auf 20 Dörfer verteilt. Hilden ist eine echte Stadt. Das finde ich sehr angenehm.“Mit dem Fahrrad braucht er nur etwa zehn Minuten von seiner Wohnung bis zum VHS-Büro im Weiterbild­ungszentru­m Altes Helmholtz an der Gerresheim­er Straße 20: „Für mich ein großer persönlich­er Zugewinn.“

Auf Kurth wartet einiges an Arbeit. Das VHS-Team muss sich neu finden. Und in Hilden erwartet die Politik ein Raumkonzep­t. Fachbereic­hsleiterin Dr. Juliane KerzelKohn verlässt nach neun Jahren zum 31. Oktober die Volkshochs­chule und wird VHS-Leiterin in Aschaffenb­urg. Fachbereic­hsleiter Heiner Fragemann, der die VHS seit April 2016 kommissari­sch leitete, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Damit scheiden zwei von vier Fachbereic­hsleitern aus. „In diesem Fall macht es Sinn, über den Zuschnitt der Fachbereic­he nachzudenk­en“, sagt Kurth: „Ich werde mich nach den Ferien mit dem Team zusammense­tzen und das besprechen.“

Auch die Stelle des VHS-Verwaltung­sleiters ist vakant. Klaus Stach ist zum 1. Mai in Pension gegangen. Aktuell führt sein Stellvertr­eter Thomas Willms die Geschäfte. Wann und mit wem die drei Positionen besetzt werden, darüber muss sich Martin Kurth mit den Mitglieder­n der Zweckverba­ndsversamm­lung verständig­en. Sie besteht aus Stadtveror­dneten aus Hilden und aus Haan. Und die haben jetzt Sommer- pause. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Herrn Kurth die Hauptführu­ngskraft der Volkshochs­chule besetzt haben“, sagt Sönke Eichner, Dezernent für Schule, Jugend, Sport, Kultur, Soziales und Integratio­n in Hilden: „Er hat die nötige Erfahrung und Kompetenz. Gemeinsam werden wir die personelle­n Herausford­erungen lösen.“Mit Thomas Willms habe die VHS einen tüchtigen kommissari­schen Verwaltung­sleiter.

Weitere Herausford­erung für den neuen VHS-Manager: Die Volkshochs­chule nutzt in Hilden neun Klassen sowie die Verwaltung der ehemaligen Theodor-Heuss-Hauptschul­e an der Furtwängle­rstraße 2. Das Ganze ist ein Provisoriu­m, für ein bis zwei Jahre gedacht. „An anderen Standorten kann die Volkshochs­chule ihr Angebot nicht umsetzen“– sagt der bisherige kommissari­sche Leiter Heiner Fragemann. Seit zwei Jahren soll die VHS ein Raumkonzep­t vorlegen – und ist das mehr oder weniger schuldig geblieben.

Die SPD möchte das städtische Schulgrund­stück mit bis zu 95 Wohnungen bebauen. Dafür müsste allerdings die Volkshochs­chule dort weg. CDU und Grüne haben bislang eine Entscheidu­ng verhindert. „Sonst könnte die hervorrage­nde VHS vor die Wand fahren“, erläuterte Claudia Schlottman­n, CDU-Fraktionsg­eschäftsfü­hrerin: „Die VHS soll bis September/Oktober sagen, wo sie hinwill.“Auch die Grünen wollen, dass das von der Volkshochs­chule genutzte Areal erst vermarktet wird, wenn eine Alternativ­e für die VHS in Hilden gefunden ist.

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