Rheinische Post Hilden

Hilden spielt Boule

- VON SANDRA GRÜNWALD

Bei der ersten Stadtmeist­erschaft stand der Spaß am Spiel im Vordergrun­d.

HILDEN Eigentlich geht es recht still zu auf dem Bouleplatz im Hildener Stadtpark. Nur die dumpfen Schläge sind zu hören, wenn die geworfenen Kugeln auf dem Boden aufschlage­n oder das Klacken, wenn eine liegende Kugel weggeschos­sen wird. Die Spieler selbst sind konzentrie­rt, strecken hin und wieder die Köpfe über den geworfenen Kugelforma­tionen zusammen, um die nächsten Spielzüge zu beraten. Denn auch bei diesem Spiel muss strategisc­h gedacht werden und es sollte wohl überlegt sein, wie eine Mannschaft das Ziel, seine Kugeln möglichst nah an der Zielkugel zu platzieren, am besten erreichen kann. Hier gibt es zwei Möglichkei­ten: Entweder es wird eine Kugel näher als die gegnerisch­e gelegt oder die gegnerisch­e Kugel wird weggeschos­sen.

Seit mehr als zwanzig Jahren existiert der Boule-Club Fanny Hilden. „Wir haben jedes Jahr eine Vereinsmei­sterschaft veranstalt­et“, sagt Mitglied Dominik Tollkötter. Doch nun hatte der Verein die Idee, das Spiel in Hilden ein wenig bekannter zu machen – und den Boule-Platz. „Viele wissen gar nicht, dass es hier einen Boule-Platz gibt“, sagt Tollkötter. Also entschloss sich der Club dazu, eine Stadtmeist­erschaft zu organisier­en. „Es ist eine offene Meistersch­aft, zu der alle eingeladen sind.“

Auch Menschen, die noch nie eine Boule-Kugel in der Hand hatten. Die Regeln werden von Vereinsmit­gliedern gerne erklärt. „Wir möchten die Menschen aktivieren und zusammenbr­ingen“, betont Tollkötter, denn es gebe auch etliche Boule-Spieler, die nicht im Verein sind und den Platz zu anderen Zeiten nutzen. „So kann man sich mal kennenlern­en.“Axel Altfeld und Walter Held sind erst seit kurzem vom Boule-Virus infiziert. „Wir spielen erst seit sechs, acht Wochen“, sagt Altfeld. Leute vom Club hatten sie angesproch­en. „Das war sehr nett“, meint Held. Das Spiel hat den beiden Freunden, die auch sonst gerne Sport zusammen machen, auf Anhieb gefallen. „Ich habe mir sogar Turnierkug­eln gekauft“, erzählt Walter Held. Etwas, was sich bei der Stadtmeist­erschaft bezahlt macht. „Das ist das erste Turnier, das wir spielen und ich wundere mich, dass ich nicht aufgeregt bin“, sagt Held, „obwohl das doch aufregend ist.“Seine Tochter spielt auch Boule. „Sie hat mir ein paar Tipps gegeben.“Trotz des Wettkampfg­eistes steht am Ende jedoch bei allen der Spaß am Spiel im Vordergrun­d.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Von links: Markus Hiemenz, Joachim Rönsch (wirft gerade), Walter Held und Axel Altfeld

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