Rheinische Post Hilden

Mädchenpow­er beim Rennen

- VON DANNI FUNKE

In der Kategorie der jüngsten Teilnehmer holte sich Fiona den Titel.

HAAN Es war einfach ihr großer Tag – im freien Training vor dem Bobbycar-Rennen zeigte die kleine Fiona bereits, welch großartige­s Fahrtalent in ihr schlummert. „Also wie die Kleine hier den Berg ’runtersaus­t, nein, was ist das süß, wie ein richtiger Profi“, schwärmt eine ältere Dame, die die Vorbereitu­ngen auf den Start von der Absperrung aus beobachtet. Das kleine blonde Mädchen will den Sieg. Es wird nicht müde beim Warm up und erprobt in den freien Trainingsr­unden immer wieder die optimale Abstimmung für das Qualifiyin­g und das Rennen. Tipps hat sie vorab von ihrem großen Bruder Luca bekommen.

„Auf jeden Fall zurücklehn­en, Beine hoch und bloß nicht nochmal mit den Beinen Schwung holen nach dem Start über die Rampe. Das bremst eher“, fasst der Zehnjährig­e, der im letzten Jahr den dritten Platz in seiner Alterskate­gorie erzielte, souverän zusammen. Und dann ist es auch schon so weit, Fiona, Startnumme­r 22, startet in der Altersklas­se 1 (3-5 Jahre) gemeinsam mit einem anderen Kind auf der Pole Position. „Der Start ist erfolgt, ohhh, das wird ein knappes Ding“, kommentier­t Reporter Peter Valbert das Geschehen, „souverän, wie sie sich in die Kurve legen, das wird knapp, aber ich sehe, die 22 liegt vorne, ganz großes Rennen.“Für den kleinen Konkurrent­en ist aber hier noch lange nicht der Weg zu Ende. „Jeder fährt gegen jeden und der, der am häufigsten gewinnt, siegt am Schluss“, erklärt Teddy Henschke, Vorsitzend­er der Närrischen Zelle.

Der kleine Mats ist drei und steht bereits in Startposit­ion an der Rampe. Eher skeptisch und ängstlich, als siegessich­er und kämpferisc­h sitzt er auf seinem Bobbycar, die großen blauen Augen schauen fragend die Mama an: „Soll ich wirklich?“Bevor Tränen fließen, entscheide­t sich die Mutter dafür, ihren kleinen Sohn einfach nebenher rennend zu begleiten. Pierre,12, begeistert­er Bobbycarpi­lot, feuert Mats an. „Du schaffst das Mats, konzentrie­re dich auf dich selbst, deine Mama ist stolz auf dich“, ruft er dem kleinen Blondschop­f mit dem Piratenhel­m hinterher. Und tatsächlic­h: Mats wird in seiner Altersgrup­pe Letztplazi­erter. „Es gibt bei uns aber keine Verlierer“, erklärt Sportrepor­ter Valbert tröstend und hängt dem Dreijährig­en eine Medaille um.

Und Fiona? Dank ihres aerodynami­schen Fahrstils setzt sie sich gegen ihre starken Konkurrent­en Felix, Cassian und Ben durch. Fiona strahlt und erntet ein großes, fachmännis­ches Lob von Bruder Luca:„Hat sie super gemacht.“Für ihn und seinen Freund Ben dauert es noch, bis auch sie dran sind.

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