BVB: 100 Millionen für Dembélé zu wenig
DORTMUND (sid) Nationalspieler, Pokalsieger, Nachwuchsspieler der Saison: Die Karriere von Ousmane Dembélé kannte bisher nur eine Richtung – steil aufwärts. Das TopTalent gilt bei Borussia Dortmund als großes Versprechen für eine erfolgreiche Zukunft, doch Dembélé hat andere Pläne. Mit nur 20 Jahren könnte sich für den Franzosen mit dem Wechsel zum FC Barcelona ein Traum erfüllen. Dembélé würde wohl zum zweitteuersten Fußballer der Geschichte avancieren.
Laut der französischen Sporttageszeitung „L’Equipe“sind sich Bar- celona und Dembélé bereits einig, es wird über einen Fünfjahresvertrag berichtet. Der Klub von Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen muss sich nun mit dem BVB über die Ablösemodalitäten verständigen. Im Gespräch ist eine Summe von mehr als 100 Millionen Euro.
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat schon einmal signalisiert, dass Barca für den möglichen Nachfolger von Neymar tief in die Tasche greifen muss. Die kolportierte Ablösesumme für Dembélé „halte ich für zu wenig“, sagte Watzke. Eine konkrete Summe nannte er allerdings nicht. Es ist allerdings davon auszugehen, dass Dembélé teurer als Paul Pogba (Frankreich/105 Millionen Euro), Gareth Bale (Wales/100,76) und Cristiano Ronaldo (Portugal/94) würde. Nur Rekordmann Neymar (Brasilien/222) kostete bei seinem Wechsel zu Paris St. Germain noch mehr. Mit Dembélés Transfer würde auch die Bundesliga in neue Dimensionen vorstoßen. Bisher sind die 80 Millionen Euro für Kevin De Bruyne bei seinem Wechsel vom VfL Wolfsburg zu Manchester City Rekord für Deutschlands höchste Klasse. Un- geachtet seines Vertrags bis 2021 bekundete Dembélé seine Sympathien für den katalanischen Klub. „Es ist eine Ehre, dass mein Name unter denen ist, die Barca holen will. Jedem würde es gefallen, in so einem Team zu spielen“, sagte Dembélé. „Es gab fast keinen europäischen Großklub, der ihn nicht wollte“, erklärte Watzke nach Dembélés Wechsel zu den Westfalen stolz. „Wir glauben, dass Ousmane einer der größten Hotspots im europäischen Nachwuchsbereich ist. Wir sehen in ihm riesiges Potenzial.“Das hat auch Barcelona erkannt.