Boule gehört zur französischen Lebensart
Das Spiel mit den Stahlkugeln ist mehr als nur ein Sport – vielleicht findet es auch deshalb in Deutschland immer mehr Anhänger.
ERKRATH Die Kugeln liegen fast gleich weit weg. Mit dem bloßen Auge ist nicht zu erkennen, welche näher an der pinkfarbenen kleinen Kugel, dem sogenannten„Schweinchen“, dran ist. Wolfgang Brauckmann fasst in seine Tasche und zückt das Maßband. Der Punkt geht aber an den Konkurrenten. „Manchmal ist es nur eine Millimeterentscheidung“, erklärt Helmut Gerads. Weil seine Doublette den Punkt gemacht hat, beginnt er die nächste Runde. 12:5 steht es. Nur noch einen Zähler, dann ist dieses Spiel für ihn und seinen Partner Norbert Koch entschieden.
Gerads legt die Stahlkugel gut vor. Die Chancen von Ehepaar Brauckmann sind aber noch da. Marlene Brauckmann wirft drei Mal, doch der Boden hat seine Tücken. Die Spannung steigt. Ihr Mann versucht sein Glück zwei Mal, kommt näher ans Schweinchen heran. Doch Gerads legt besser nach. Das Match ist entschieden: 13:5 geht die Partie zu Ende. Fair wird abgeschlagen.
Boule heißt das Spiel, das bis zum Schluss viel Spannung bietet. Auf der vereinseigenen Anlage mitten im Herzen von Erkrath treffen sich täglich Mitglieder vom Cercle des Pétanqueurs (CdP), um im „Tête-àtête“(Eins-zu-eins), Doublette oder Triplette zu spielen. Die Atmosphäre auf den 28 Bahnen ist trotz der