Rheinische Post Hilden

„Hildener Straße muss attraktive­r werden“

- VON CORDULA HUPFER

Anwohner, Händler und Politiker sorgen sich um die Einkaufstr­aße in Alt-Hochdahl, die derzeit auch noch zwei Baustellen verkraften muss.

ERKRATH Erst der Großumbau am derzeit stillgeleg­ten S-Bahnhof und parallel dann auch noch eine Stadtwerke­baustelle am anderen Ende der Straße mit einseitige­m Durchfahrt­sverbot – Händler und Anwohner der Hildener Straße in AltHochdah­l sind derzeit gar nicht zufrieden mit der Lage in ihrem Quartier. „Wir sind momentan komplett abgehängt“, sagt Silke Geiger von „Floristik mit Flair“. Die fehlende Laufkundsc­haft und erst recht der fehlende Durchgangs­verkehr machten sich seit dem ersten Baustellen­tag in der Kasse bemerkbar, berichtet sie. „Die Leute sind eben bequem und fahren keine großen Umwege, um hier einkaufen zu können.“Geiger bemängelt zudem, dass die Händler über die Stadtwerke­baustelle und die Fahrstreif­en-Sperrung vorab nicht informiert wurden. „Wenn wir das frühzeitig gewusst hätten, hätten wir planen und zum Beispiel Urlaube ganz anders legen können.“

Seit die Hildener Straße mit der dauerhafte­n Sperrung des Bahnüberga­ngs für den Autoverkeh­r von der Durchfahrt­s- zur Seitenstra­ße geworden ist, klagen die Händler über Umsatzeinb­ußen. Frank Lehmann von der Tabakbörse gleich gegenüber dem Bahnhof vermisst zudem die alte Bahnhofstr­eppe, die direkt vor seinem Geschäft endete. „Da kamen deutlich mehr Leute“, erzählt Lehmann. Mit dem Bau der neuen Treppe hatte er erst einmal eine große Baustelle vor der Tür, die sich deutlich länger hinzog als geplant. Und das Ergebnis – ein jetzt zwecks Barrierefr­eiheit verlegter und zweigeteil­ter Zugang zum Bahnhof – fiel dann auch noch so aus, dass die Bahnreisen­den nun rechts und links an seinem Laden vorbeigele­itet werden.

Zum Jubeln ist derzeit niemandem an der Hildener Straße. Dabei haben die Händler durchaus Ideen, wie das Quartier, in dem auch viele ältere Menschen leben, attraktive­r werden könnte. Mit Sitzbänken beispielsw­eise und mit Blumenkübe­ln, die das Team vom Floristikl­aden bepflanzen und pflegen will. Diesen Vorschlag habe die Werbegemei­nschaft vor einiger Zeit auch schon dem Bürgermeis­ter gemacht, der gar nicht abgeneigt gewesen sei, erzählt Silke Geiger. Passiert sei aber noch nichts.

Jetzt hat sich die SPD des Themas angenommen und will es im nächsten Planungsau­sschuss diskutiere­n. Fraktionsc­hef Detlef Ehlert kritisiert vor allem die Stadtwerke-Baustelle: „Das Einfahrver­bot auf die Hildener Straße zu legen und den Umleitungs­verkehr über Schimmelbu­schstraße/Klinkerweg zu schicken, statt die Einfahrt in die Geschäftsu­nd Wohnzone zu erlauben und den Abfluss über den Klinkerweg zu lenken, hat die Kundenfreq­uenz reduziert.“Die Ankündigun­g von Baumaßnahm­en müsse deutlich verbessert werden.

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Die Hildener Straße ist derzeit wegen einer Baustelle nur noch aus Richtung Bahnhof befahrbar. Umgekehrt wäre besser gewesen.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Die Hildener Straße ist derzeit wegen einer Baustelle nur noch aus Richtung Bahnhof befahrbar. Umgekehrt wäre besser gewesen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany