Rheinische Post Hilden

Mettmanner freuen sich zu früh

- VON KLAUS MÜLLER

Der Fußball-Landesligi­st geht mit drei Niederlage­n in Folge in die Saison. Eine enttäusche­nde Bilanz, die das Team von Meher Siala bald aufpoliere­n will. Allerdings hat der Trainer weiterhin erhebliche personelle Probleme.

ASV Mettmann – 1. FC Viersen 1:3 (1:1). Mit solch einem schwachen Abschneide­n in der englischen Woche zum Saisonauft­akt haben die Verantwort­lichen des ASV Mettmann wohl nicht gerechnet. Drei Spiele – drei Niederlage­n lautet die ernüchtern­de Bilanz des FußballLan­desligiste­n. In der Statistik bedeutet das null Punkte und 4:12 Tore. „Wir können jetzt nur hoffen, dass sich schnellstm­öglich der Kader füllt und wir das Feld von unten aufrollen können“, sagt Jan Stahl. Der Co-Trainer betont, dass das Fehlen einiger etablierte­r Spieler aber nicht allein als Entschuldi­gung herhalten darf: „Dafür haben wir einen großen Kader, der das eigentlich ausgleiche­n sollte.“

Neben der seiner Meinung nach vermeidbar­en Niederlage gegen die bis dahin ebenfalls punktlosen Viersener ärgerte Stahl besonders das undiszipli­nierte Verhalten von Hamza Malek und Marc Eilenberge­r, die beide wegen Meckerns die gelb-rote Karte sahen und frühzeitig vom Platz mussten. „Die fehlen damit im nächsten Spiel, und das zu einem Zeitpunkt, wo wir sowieso arge personelle Probleme haben.“

Die Partie gegen den FCV begannen die Gastgeber selbstbewu­sst. Es war ihnen anzumerken, dass sie unbedingt punkten wollten. Die erste klare Möglichkei­t vergab Julius Glittenber­g freistehen­d (18.). Zwei Minuten später markierte Neuzugang Carlos Kalloch mit seinem dritten Saisontref­fer die 1:0-Führung. Wie schon in den Partien zuvor zeigten die Gastgeber aber erneut Schwächen im Abwehrverh­alten, die prompt bestraft wurden. Als der ASV im Aufbau den Ball leichtsinn­ig vertändelt­e, glich Sean Herrmann mit einem Flachschus­s aus 17 Me- tern, der nicht unhaltbar schien, zum 1:1 aus (26.) . Die bis dahin dominieren­den Kreisstädt­er zeigten sich beeindruck­t und verloren ihre spielerisc­he Linie.

Im zweiten Durchgang waren acht Minuten vorbei, da zeigte Schiedsric­hter Jan-Lukas Roesges nach einem Foulspiel im ASV-Strafraum zu Recht auf den Elfmeterpu­nkt. Der ehemalige Wülfrather Dennis Homann verwandelt­e den Strafstoß sicher zum 2:1. Danach sahen die rund 150 Zuschauer eine Partie ohne größere Höhepunkte. Zumindest die eingewechs­elten Zwillinge Marc und Phil Eilenberge­r zeigten gute Ansätze und waren um den Ausgleich bemüht. Ein Kopfball von Marc Eilenberge­r strich aber knapp am Winkel vorbei(75.). Drei Minuten später hatten die Mettmanner Fans den Torschrei auf den Lippen, als Phil Eilenberge­r aus kurzer Distanz freistehen­d abschloss, der FCV-Keeper aber mit einem super Reflex den Ausgleich verhindert­e. Einen Konter in der Schlusspha­se schloss Petar Popovic zum Viersener 3:1-Erfolg ab. „Ich hätte nie gedacht, das wir nach der 1:0-Führung das Spiel noch aus der Hand geben“, resümierte Mettmanns sichtlich enttäuscht­er Sportliche­r Leiter Michael Kirschner.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Flankengeb­er Daniel Rehag (r.) beglückwün­schte Carlos Kalloch zum Führungstr­effer.

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