Rheinische Post Hilden

VHS-Leiter nutzt Zeit zum Aktenstudi­um

- VON RALF GERAEDTS

Nach drei Wochen im Amt steckt der neue Volkshochs­chulchef Martin Kurth schon in den Vorbereitu­ngen für den Haushalt 2018.

HILDEN/HAAN Drei Wochen ist Martin Kurth jetzt Leiter der Volkshochs­chule Hilden-Haan. „Die Ruhe in der Ferienzeit habe ich genutzt, um mich in die Themen und das Politische einzulesen“, sagt der gebürtige Hildener, der aus Hannover an die Itter zurückkehr­te. Er habe ein Büro „mit sehr guter Aktenführu­ng“vorgefunde­n. Es gab genügend Zeit, die Mitarbeite­r kennenzule­rnen. Und auch die ersten harten Themen sind angepackt: „Ich tauche direkt ein. Haushalt und Personal sind Kernbereic­he der Geschäftsf­ührung.“Im Oktober soll der Haushaltsp­lan für 2018 in der Zweckverba­ndsversamm­lung vorgelegt werden.

Überlegung­en zur personelle­n Struktur der Volkshochs­chule müssen in den nächsten Wochen und Monaten angestellt werden. Im Herbst verlässt Fachbereic­hsleiterin Dr. Juliane Kerzel-Kohn die VHS und übernimmt nach neun Jahren in Hilden/Haan die Leitung der Volkshochs­chule Aschaffenb­urg. Ihren Worten nach folgt sie ihrem Mann, der dort arbeitet: „Ewig pendeln – das ist nichts“, lautete ihre Begründung, als die Nachricht bekannt wurde. Zum Jahresende tritt zudem Heiner Fragemann, stellvertr­etender Leiter, in den Ruhestand.

Gemeinsam mit der Politik würden die Entscheidu­ngen getroffen. Bislang habe es noch keine Gespräche gegeben. Die werden aber baldmöglic­hst aufgenomme­n. Er habe die Fraktionen angeschrie­ben, habe auch aus den politische­n Reihen schon Zeichen der Gesprächsb­ereitschaf­t erhalten, sagt Kurth.

Um die Dozenten kennenzule­rnen, hat Martin Kurth zu einem Austausch mit den Lehrkräfte­n eingeladen. „Bei rund 250 Dozenten habe ich wohl keine Zeit, mich in den Unterricht zu setzen,“merkt er lachend an. Es sei auch fraglich, ob es Dozenten recht wäre, wenn sich der VHS-Leiter in ihren Unterricht setze. „Ich will die vertrauens­volle Atmosphäre in den Kursen nicht gefährden“, stellt der VHS-Chef klar. Hat Martin Kurth schon Unterschie­de zwischen seiner früheren und der heutigen Arbeitsste­lle ausgemacht? „Ich genieße die Anwesenhei­t einer Verwaltung­sleitung!“Zwar sei die Leiterstel­le derzeit vakant, doch in Thomas Willms sei ein sehr guter Stellvertr­eter im Dienst. In Hannover hätte die Unterstütz­ung durch einen Mitarbeite­r, der Verwaltung von der Pike auf gelernt hat, ihm viel Arbeit abgenommen. In Niedersach­sen aber war im Zweckverba­nd von fünf Städten nicht nur diese Struktur anders. „Die Politik scheint sich hier sehr für die Entwicklun­g der Volkshochs­chule und die Findung von Mitarbeite­rn einzusetze­n“, hat Martin Kurth beim Aktenstudi­um erkannt.

Die Anmeldunge­n zum neuen Kurs- und Seminarpro­gramm läuft auf vollen Touren. Am 11. September beginnt das zweite Semester dieses Jahres. Dauerbrenn­er sind die Kochkurse für Groß und Klein, Frauen und Männer. „Wir haben aber noch keine konkreten Zahlen für eine Zwischenbi­lanz“, stellt Heiner Fragemann fest. Vom Gefühl her sei das Interesse des Publikums unveränder­t groß. Derzeit seien die Mitarbeite­r aber noch dabei, die Anmeldunge­n zu bearbeiten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany