Rheinische Post Hilden

Hubbelrath holt vierten Meistertit­el

- VON TINO HERMANNS

Zum dritten Mal in Folge werden die Golfer des GC Hubbelrath Deutscher Meister. Max Kieffer macht wichtige Punkte.

Golflehrer Roland Becker (GC Hubbelrath/GCH) weiß noch nicht, mit welchem Trio er zur European Men’s Club Trophy (26. bis 28. Oktober), also dem Europapoka­l der Golf-Landesmeis­ter, zum Golf du Medoc Resort bei Bordeaux (Frankreich) fährt. Noch ist es ihm auch egal, denn Becker und sein Team genießen erst einmal, dass sie sich den Deutschen Golf-Mannschaft­smeisterti­tel haben sichern können. Übrigens zum dritten Mal in Folge. „Für einige Spieler war es eine lange Nacht. Sie haben in Köln noch einen Club gefunden, wo sie ausgiebig gefeiert haben“, verrät Becker.

Das zeugt von der ausgezeich­neten körperlich­en Verfassung der Hubbelrath­er, denn beim Final Four, der Meistersch­aftsendrun­de der jeweils beiden besten Teams der deutschen Golf Liga Gruppe Nord und Süd, im Kölner GC hatten an zwei Tagen jeweils 36 Loch pro Spieler auf dem Plan gestanden. Zugegeben, nicht für alle, denn bei der im Matchplay-System ausgetrage­nen Meistersch­aft war zum Beispiel GCH-Profi Max Kieffer weniger beschäftig­t. Im Halbfinale gegen den Stuttgarte­r GC Solitude und im Endspiel gegen den Hamburger CG war für den 27-Jährigen vorzeitig Schluss. Sowohl gegen Maximilian Herrmann (Solitude) als Gregory Wiggins (Hamburg) hatte der Hubbelrath­er vor der 15. Spielbahn fünf Löcher mehr gewonnen, die KiefferKon­kurrenten hatten keine Chance mehr auf den Ausgleich.

Kieffer war vom European Tour Turnier in Bad Griesbach zum Final Four gefahren. „Ich hatte ziemlich bitter mein Match in Bad Griesbach verloren und war ziemlich am Boden. Aber es kamen viele Nachrichte­n vom Hubbelrath­er Team und da konnte ich ja gar nicht anders, als nach Köln zu kommen“, erklärte Kieffer. Pro Team darf ein Profi in

der DGL eingesetzt werden. Für den GCH ist die menschlich­e Nähe zu Kieffer Gold wert. „Max dabei zu haben war richtig gut. Durch seine Leistung und seine Präsenz hat er uns sehr geholfen. Er hat eine tolle Stimmung reingebrac­ht und unsere Mannschaft und das ganze Turnier aufgewerte­t“, sagt Becker.

Doch so ganz alleine kann auch ein Golf-Profi keine DGL-Meistersch­aft gewinnen. Jeder Spieler steuerte Punkte für den Finaleinzu­g und den Titelgewin­n bei. So avancierte­n Max Mehles und Tim Bombosch zum Traumpaar und gewannen ihre beiden sogenannte­n „Vierer“souverän. Oder Niklas Jacobi und Frederik Strünker, die beide gegen Stuttgart im Einzel Nervenstär­ke bewiesen und jeweils das letzte Loch für sich entschiede­n.

Damit holte Hubbelrath bei fünf DGL-Endspielen zum vierten Mal den Titel. Nur 2014 setzte sich der GC-Mannheim-Viernheim durch. Kein einziges Mal waren die Düsseldorf­er als Favorit auf die Golfplätze gegangen. „Ich habe auch diesmal mehr mit einem Erfolg gerechnet als viele andere. Ich kenne unseren Mannschaft­sgeist und Nervenstär­ke“, erläutert der Meistertra­iner. „Für meine Spieler ist das Final Four der Saisonhöhe­punkt. Und Matchplay, das Duell Spieler gegen Spieler, liegt uns.“

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FOTO: DGV/STEBL Eine wichtige Unterstütz­ung, spielerisc­h und mental: Golf-Profi Max Kieffer ließ die Konkurrenz weit hinter sich und spornte seine Team-Kollegen vom GC Hubbelrath von der Seite aus an.

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