Rheinische Post Hilden

Hotelbrand – Polizei bittet um Hilfe

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Beamte aus dem Kreis Mettmann ermitteln nun ebenfalls. 3000 Euro Belohnung sind ausgesetzt.

GARATH (wa.) Während im Hotel Achteck die Renovierun­gsarbeiten nach dem verheerend­en Brand kurz vor Weihnachte­n Fortschrit­te machen, ist auch die Polizei zu neuen Erkenntnis­sen gekommen. Acht Monate nach dem Brand im Garather Hauptzentr­um gehen die Fahnder neuen Hinweisen nach und ermitteln nun auch im Kreis Mettmann und in Köln. Die Staatsanwa­ltschaft geht inzwischen von versuchtem Mord in acht Fällen aus. Sie begründet dies mit einem ihr vorliegend­en Brandgutac­hten.

In der Nacht des 17. Dezembers kam es gegen 1.30 Uhr im Hotel Achteck zu einem Brand, weil Unbekannte ein Feuer gelegt hatten. Dabei wurde ein 22-jähriger Hotelgast schwer verletzt, nachdem er aus dem Fenster im ersten Stock sprang, um sich vor den Flammen zu retten. Andere Hotelgäste erlitten schwere Rauchvergi­ftungen.

Schon in der Tatnacht ging die Polizei von Brandstift­ung aus. Darüber hinaus zog sie bei ihren Ermittlung­sarbeiten den Staatsschu­tz hinzu. Es gab zwar keine konkreten Hinweise auf einen fremdenfei­ndlichen Anschlag. Aber in dem Hotel, das im August 2016 ein indisches Paar übernommen hatte, waren zuvor Flüchtling­e untergebra­cht. Eine fremdenfei­ndliche Tat konnte aber ausgeschlo­ssen werden.

Dass es sich um Brandstift­ung handelte, war von vorneherei­n klar. „Das Gutachten des Brandsachv­erständige­n lässt keinen Zweifel daran, dass der Brand zu einer konkre- ten Gefahr und Bedrohungs­lage für die zur Nachtzeit arglos schlafende­n Hotelgäste wurde“, erklärt die verantwort­liche Staatsanwä­ltin Britta Zur. Deshalb ermittelt sie wegen achtfachen versuchten Mordes. Die Arbeit der Mordkommis­sion „MK Achteck“erwies sich als äußerst schwierig, deshalb bittet die Polizei die Bevölkerun­g um Mithilfe und veröffentl­icht Bilder aus Überwachun­gskameras. Auf den Aufnahmen sind zwei Personen zu erkennen, die das Feuer legen, die Flammen schlagen hoch und die Täter flüchten zu Fuß. Dann fliehen sie wenig später mit einem dunklen Klein- oder Kompaktwag­en.

Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. Wer Angaben zur Tat und den Tätern machen kann, wird gebeten, sich unter der Nummer 0211 8700 mit der MK Achteck in Verbindung zu setzen. Der Film aus der Überwachun­gskamera ist online unter www.rp-online/duesseldor­f.de zu sehen.

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FOTO: POLIZEI Das Foto der Überwachun­gskamera zeigt den fliehenden Täter.

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