Rheinische Post Hilden

Abriss Bäckerei Look: Stadt besteht auf Wiederaufb­au

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HILDEN (arue) Viele Hildener trauten ihren Augen kaum, als sie das Ergebnis der Abrissarbe­iten sahen: Die Fassade der ehemaligen Bäckerei Look an der Schwanenst­raße wurde Mitte Juli zu großen Teilen niedergele­gt, am Ende stand nur noch das Erdgeschos­s. Erstaunen auch bei Karin Herzfeld, Sachgebiet­sleiterin Bauaufsich­t und zuständig für Denkmalsch­utz bei der Stadt Hilden: „So ist der Abbruch mit der Bauaufsich­t und dem Denkmalsch­utz nicht abgestimmt“, erklärte sie.

Jetzt stellt die Stadt nochmals klar: Die Vorderhaus-Fassade sei entgegen der Abriss- und Neubaugene­hmigung vollständi­g abgerissen worden. Nur die Giebelwand zum Nachbargeb­äude steht noch. Vorgabe der Stadt war, dass die Kubatur, also Form und Gestalt des Gebäudes, erhalten bleiben. „Diese Auflage hat der Eigentümer eindeutig nicht erfüllt“, erklärt Norbert Danscheidt, Erster Beigeordne­ter der Stadt Hilden. Damit verliere die Genehmigun­g des Neubaus ihre Gültigkeit. „Bevor weitergeba­ut wird, muss der Investor seine Planung deshalb überarbeit­en und einen neuen Antrag stellen.“Über diesen entscheide anschließe­nd die städtische Bauaufsich­t.

Davon unabhängig sei der Bauherr verpflicht­et, die letzte noch stehende Wand abzustütze­n. Diese Maßnahme werde in Kürze beendet sein. Sowohl die Absicherun­gsmaßnahme­n als auch der neue Antrag kosten den Eigentümer Zeit und Geld. „Dafür trägt er selbst die Verantwort­ung“, erklärt Danscheidt.

Oberstes Ziel der Stadt sei es, die Ensemblewi­rkung im Altstadtke­rn zu erhalten. Der Eigentümer müsse das Vorderhaus wieder aufbauen und fehlende Wände durch neues Mauerwerk ersetzen. Eine Fassade mit Außendämmu­ng komme für die Stadt nicht in Frage.

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