Rheinische Post Hilden

Wahlen haben begonnen

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Schule hat begonnen, wird es nächste Woche wieder heißen. Für die Bundestags­wahl gilt, dass sie in vollem Gange ist, denn die Städte haben die Unterlagen verschickt und die ersten Briefwähle­r haben ihre Stimmen längst abgegeben. Das sind die, die wissen, wen sie möchten und die kein Interesse an Plakaten oder Kampagnen haben. Alle anderen wollen von den Bewerbern noch eingefange­n werden – unter anderem mit Motiven und Slogans rechts und links der Straße. Erstaunlic­h bleibt, dass keine Partei und kein Kandidat im Zeitalter des www auf das klassische Printprodu­kt verzichten möchte. Das wiederum zeigt, dass ihm eine hohe (Werbe-) Wirkung unterstell­t wird oder dass sie wissenscha­ftlich nachgewies­en wurde. Sonst würde sich niemand die Mühe machen und die Kosten auf die zumeist eigene Kandidaten-Kappe nehmen. Auf jeden Fall gilt, dass der positive Effekt überwiegt, und diejenigen, die Plakate und Aufsteller unsexy finden, nicht ins Gewicht fallen.

Es ist ein bisschen so wie zu Helmut Kohls Zeiten: Der gewann in schöner Regelmäßig­keit alle Wahlen mit seiner CDU. Aber wenn man sich umgehört hat unter Bekannten und Verwandten, wollte es wieder mal keiner gewesen sein.

Für den Südkreis gilt, dass drei Kandidaten der sechs aussichtsr­eichen Parteien aus Haan kommen. Jens Niklaus (SPD) steht als Neuling auf Platz 49 der Landeslist­e, will den Wahlkreis ebenso direkt holen wie Michaela Noll (CDU), der das zuletzt gegen Kanzlerkan­didat Peer Steinbrück gelang. Und Martin Renner von der AfD (Landeslist­e 1) kommt ebenfalls aus Haan. gök

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