Da ist noch sehr viel Luft nach oben

Die Fußballer des VfB 03 dürften in dieser Woche eine Menge Redebedarf haben. Denn das Unentschieden beim Oberliga-Aufsteiger DSC 99 stellt die Verantwortlichen des Hildener Traditionsklubs keineswegs zufrieden. Und auch die Hildener Fans erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem Ausgleich zum 1:1 schien die Mannschaft von Marcel Bastians die Partie kippen zu können, zumal die Düsseldorfer in der Schlussphase konditionelle Probleme offenbarten. Das hinderte sie aber nicht, in der gegnerischen Hälfte noch den einen oder anderen Nadelstich zu setzen. Wie zum Beispiel Lukas Rath, der vier Minuten vor dem Ende plötzlich frei vor Bastian Sube auftauchte, seinen Meister aber im VfB-Keeper fand. „Jetzt nicht mehr den Lorbeer aus der Hand geben“, brachte ein eingefleischter Anhänger der Hildener seine Sorge zum Ausdruck, dass auch das Unentschieden noch aus den Händen gleiten könnte.

Das geschah zum Glück nicht, doch nach der mageren Vorstellung ist klar: Auf die Mannschaft um Kapitän Stefan Schaumburg wartet noch eine Menge Arbeit. „Erst in der zweiten Halbzeit hat das Team Einstellung, Leidenschaft und Willen gezeigt“, erklärt Marcel Bastians. Der Trainer des VfB 03 macht aus seinem Unmut keinen Hehl: „Es hilft uns nicht weiter, wenn wir jede Woche sagen müssen, das eine gute Leistung über 45 Minuten nicht ausreicht.“Bastians fordert mit Nachdruck: „Wir müssen immer hundert Prozent geben, und das über einen längeren Zeitraum.“Es mangelt also mal wieder an der Konstanz – ein Phänomen, dass an der Hoffeldstraße nicht neu ist. Doch nach der erfolgreichen letzten Saison hängt die Messlatte jetzt doch etwas höher. Zumal nach vier Spieltagen erst fünf Punkte auf dem Konto stehen. Und die Mannschaft noch längst nicht zu spielerischer Klasse gefunden hat. So vermochte auch Gianluca de Meo, der erstmals in der Startformation stand, nicht zu überzeugen. Als Joker hinterließ er zuletzt einen besseren Eindruck. Birgit Sicker