Mettmanner verlieren den Anschluss
Nach vier Spieltagen stehen die ASV-Fußballer noch ohne Punktgewinn auf dem vorletzten Platz in der Landesliga. Eine schnelle Wende ist notwendig, sonst steckt die Mannschaft von Meher Siala mittendrin im Abstiegskampf.
VdS Nievenheim – ASV Mettmann 4:2 (4:1). Im vierten Spiel die vierte Niederlage: Das ist die grottenschlechte Bilanz des Mettmanner Fußball-Landesligisten. „Da gibt es nichts schönzureden. Das ist ein miserabler Saisonstart“, gab Michael Kirschner zu. „Wir sind mit einiger Zuversicht zu den ebenfalls ersatzgeschwächten Nievenheimern gefahren. Vor allem die guten Trainingsleistungen haben bei mir und dem Trainerteam für Optimismus gesorgt. Leider konnte die Mannschaft in keiner Weise die guten Eindrücke des Trainings im Spiel umsetzen“, erklärte der bitter enttäuschte Sportliche Leiter.
Kirscher wollte es vermeiden, die erneut schwache Vorstellung auf das Fehlen einiger wichtiger Spieler zurückzuführen. Er konnte der Begegnung nur etwas Positives abgewinnen: „Zumindest im zweiten Durchgang setzten wir einige Akzente, die uns etwas auf Besserung der Situation hoffen lassen.“
Meher Siala wies darauf hin, dass sein Team erneut die ersten 20 Minuten total verschlief. „Ich kann das einfach nicht nachvollziehen, warum wir nicht von Beginn an hellwach sind. Es kann doch nicht sein, dass wir früh mit 0:3 zurückliegen. Da war das Spiel bereits gelaufen. In der Landesliga muss jeder Spieler von Beginn an und über 90 Minuten 100 Prozent Gas geben“, betonte der ASV-Chefcoach und fügte kritisch hinzu. „Es sollten sich einige Spieler mal ernsthaft hinterfragen, ob sie den Einsatz für den ASV zeigen, der notwendig ist, um ein Spiel zu gewinnen. Langsam habe ich da bei einigen Akteuren meine Bedenken.“Siala betonte ebenfalls, dass er den Ausfall einiger Leistungsträger nicht mehr als alleinige Entschuldigung gelten lasse. „Dafür haben wir einen großen 25-köpfigen Kader. Wir Verantwortliche gingen bisher davon aus, dass er in der Breite ausgeglichen ist.“Es muss nach fünf Niederlagen in Folge für den ASV Mettmann schnellstens die Wende kommen, damit die Mannschaft nicht komplett den Start in die neue Spiel- zeit vergeigt und das Selbstvertrauen vollkommen flöten geht. Ob die Wende aber ausgerechnet am Sonntag beim erneuten Auswärtsspiel in Jüchen-Garzweiler erfolgt, bleibt abzuwarten.
Die Gastgeber agierten von Beginn an engagiert und setzten die ASV-Defensive geschickt unter Druck. Bereits nach sechs Minuten fiel das 1:0 für Nievenheim, als Nils Dübbert nach einer Ecke das Leder per Kopf in den ASV-Kasten beförderte. Die Mettmanner hatten sich kaum vom Schock des frühen Gegentreffers erholt, da gerieten sie nach einem Doppelschlag mit 0:3 (18., 19.) in Rückstand. Zunächst traf Janik Schulte, danach Nils Mäker. Kurz darauf zeigte sich ein Hoffnungsschimmer auf der ASV-Bank, als Berkant Jumerovski per Handelfmeter auf 1:3 verkürzte. Danach hatten die völlig überforderten Gäste aber Glück, als Nievenheim zunächst den Pfosten (22.) und dann den Querbalken (23.) traf. Mit einem Distanzschuss aus rund 25 Metern markierten die Gastgeber schließlich das 4:1.
Im zweiten Durchgang agierten die Gäste gefälliger und erspielten sich einige Chancen. Aber erst in der Schlussphase traf Daniel Rehag mit einem abgefälschten Distanzschuss zum 2:4 (84.). Eine Minute vor dem Abpfiff sah ASV-Innenverteidiger Soh Narita die rote Karte. „Dieser Platzverweis ist überhaupt nicht nachvollziehbar und eine glatte Fehlentscheidung“, sagte Michael Kirschner. Soh touchierte seiner Meinung nach im Rückwärtslauf unabsichtlich den Schiri. Und der Unparteiische wertete das als Tätlichkeit.
ASV Mettmann: Gaszak – Karanfilovski, Narita, Vink, Erkens, Jumerovski (46. Chiya), Kitachi, Rehag, Bryks, Glittenberg (46. Schulte), Kalloch.