Rheinische Post Hilden

Mettmanner verlieren den Anschluss

- VON KLAUS MÜLLER

Nach vier Spieltagen stehen die ASV-Fußballer noch ohne Punktgewin­n auf dem vorletzten Platz in der Landesliga. Eine schnelle Wende ist notwendig, sonst steckt die Mannschaft von Meher Siala mittendrin im Abstiegska­mpf.

VdS Nievenheim – ASV Mettmann 4:2 (4:1). Im vierten Spiel die vierte Niederlage: Das ist die grottensch­lechte Bilanz des Mettmanner Fußball-Landesligi­sten. „Da gibt es nichts schönzured­en. Das ist ein miserabler Saisonstar­t“, gab Michael Kirschner zu. „Wir sind mit einiger Zuversicht zu den ebenfalls ersatzgesc­hwächten Nievenheim­ern gefahren. Vor allem die guten Trainingsl­eistungen haben bei mir und dem Trainertea­m für Optimismus gesorgt. Leider konnte die Mannschaft in keiner Weise die guten Eindrücke des Trainings im Spiel umsetzen“, erklärte der bitter enttäuscht­e Sportliche Leiter.

Kirscher wollte es vermeiden, die erneut schwache Vorstellun­g auf das Fehlen einiger wichtiger Spieler zurückzufü­hren. Er konnte der Begegnung nur etwas Positives abgewinnen: „Zumindest im zweiten Durchgang setzten wir einige Akzente, die uns etwas auf Besserung der Situation hoffen lassen.“

Meher Siala wies darauf hin, dass sein Team erneut die ersten 20 Minuten total verschlief. „Ich kann das einfach nicht nachvollzi­ehen, warum wir nicht von Beginn an hellwach sind. Es kann doch nicht sein, dass wir früh mit 0:3 zurücklieg­en. Da war das Spiel bereits gelaufen. In der Landesliga muss jeder Spieler von Beginn an und über 90 Minuten 100 Prozent Gas geben“, betonte der ASV-Chefcoach und fügte kritisch hinzu. „Es sollten sich einige Spieler mal ernsthaft hinterfrag­en, ob sie den Einsatz für den ASV zeigen, der notwendig ist, um ein Spiel zu gewinnen. Langsam habe ich da bei einigen Akteuren meine Bedenken.“Siala betonte ebenfalls, dass er den Ausfall einiger Leistungst­räger nicht mehr als alleinige Entschuldi­gung gelten lasse. „Dafür haben wir einen großen 25-köpfigen Kader. Wir Verantwort­liche gingen bisher davon aus, dass er in der Breite ausgeglich­en ist.“Es muss nach fünf Niederlage­n in Folge für den ASV Mettmann schnellste­ns die Wende kommen, damit die Mannschaft nicht komplett den Start in die neue Spiel- zeit vergeigt und das Selbstvert­rauen vollkommen flöten geht. Ob die Wende aber ausgerechn­et am Sonntag beim erneuten Auswärtssp­iel in Jüchen-Garzweiler erfolgt, bleibt abzuwarten.

Die Gastgeber agierten von Beginn an engagiert und setzten die ASV-Defensive geschickt unter Druck. Bereits nach sechs Minuten fiel das 1:0 für Nievenheim, als Nils Dübbert nach einer Ecke das Leder per Kopf in den ASV-Kasten beförderte. Die Mettmanner hatten sich kaum vom Schock des frühen Gegentreff­ers erholt, da gerieten sie nach einem Doppelschl­ag mit 0:3 (18., 19.) in Rückstand. Zunächst traf Janik Schulte, danach Nils Mäker. Kurz darauf zeigte sich ein Hoffnungss­chimmer auf der ASV-Bank, als Berkant Jumerovski per Handelfmet­er auf 1:3 verkürzte. Danach hatten die völlig überforder­ten Gäste aber Glück, als Nievenheim zunächst den Pfosten (22.) und dann den Querbalken (23.) traf. Mit einem Distanzsch­uss aus rund 25 Metern markierten die Gastgeber schließlic­h das 4:1.

Im zweiten Durchgang agierten die Gäste gefälliger und erspielten sich einige Chancen. Aber erst in der Schlusspha­se traf Daniel Rehag mit einem abgefälsch­ten Distanzsch­uss zum 2:4 (84.). Eine Minute vor dem Abpfiff sah ASV-Innenverte­idiger Soh Narita die rote Karte. „Dieser Platzverwe­is ist überhaupt nicht nachvollzi­ehbar und eine glatte Fehlentsch­eidung“, sagte Michael Kirschner. Soh touchierte seiner Meinung nach im Rückwärtsl­auf unabsichtl­ich den Schiri. Und der Unparteiis­che wertete das als Tätlichkei­t.

ASV Mettmann: Gaszak – Karanfilov­ski, Narita, Vink, Erkens, Jumerovski (46. Chiya), Kitachi, Rehag, Bryks, Glittenber­g (46. Schulte), Kalloch.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Berkant Jumerovski nutzte einen Handelfmet­er zum 1:3 – zu mehr reichte es nicht.

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